3 Leichen in Bad Vöslau: Todesrätsel wird immer mysteriöser

Zwei Personen in Schutzanzügen arbeiten an einem Einsatzfahrzeug.
Die Schmauchspuren an den Toten ergeben mehr Fragen als Antworten. Das Bundeskriminalamt hat sich eingeschaltet.

Wie sind drei Altwarenhändler am Samstag in Bad Vöslau ums Leben gekommen? Die Ermittler des Landeskriminalamts versuchen seit Tagen, das Todesrätsel zu lösen. Anstatt Antworten zu liefern, ergeben die ersten Ermittlungsergebnisse aber nur noch mehr Fragen. 

Konkret geht es um die Schmauchspuren, die bei den Toten gefunden wurden. 

In diesem Artikel lesen Sie:

  • Chronologie des Falls
  • Erste Ermittlungsergebnisse
  • Spekulationen

Am Samstag hatten Nachbarn in der beschaulichen Siedlung in der Veilchengasse die Feuerwehr alarmiert, weil in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses Feuer ausgebrochen war. Bei den Löscharbeiten fanden die Einsatzkräfte dann drei tote Männer in der Wohnung liegen.

Sofort machten sich Ermittler an die Spurensicherung. Es wurde ein Revolver und eine Langwaffe sichergestellt, die der Wohnungsmieter rechtmäßig besessen hatte. Auch der 77-Jährige ist unter den Toten, ebenso wie ein 67- und ein 63-Jähriger. Ein Mann ist Wiener, der andere aus dem Bezirk Horn.

Eine Person in Schutzkleidung und mit Maske steht auf einem Balkon.

Mehrere Autos parken vor einem Wohnhaus auf einem Parkplatz.

Ein roter Kombi parkt auf einer Straße.

Mehrere Autos parken vor einem modernen Mehrfamilienhaus.

Ein Balkon mit einer beschädigten Markise und einem Blumenkasten.

Mehrere Personen in Schutzanzügen betreten ein Gebäude.

Zwei Personen in Schutzanzügen arbeiten an einem Einsatzfahrzeug.

Ein grauer Lieferwagen parkt vor einem modernen, weißen Gebäude.

Zwei Personen hantieren am offenen Kofferraum eines silbernen Vans.

Zwei Personen hantieren an einem VW-Bus mit geöffneter Heckklappe.

Zwei Personen in Schutzanzügen beugen sich über eine Brüstung.

Ein österreichischer Polizeiwagen steht vor einem Wohnhaus.

Erste Ermittlungsergebnisse

Bald stellte sich heraus, dass die Männer alle mit Altwaren gehandelt bzw. diese gesammelt haben. Der Wiener und der Niederösterreicher dürften ihren schwer kranken Bekannten am Samstag in seiner Wohnung besucht haben. Dann müssen die tödlichen Schüsse gefallen sein. Nach der Analyse der Schmauchspuren, die zeigen, wer die Waffe abgefeuert hat, stehen sie Ermittler nun aber vor einem Rätsel. 

Alle drei Toten weisen Schussverletzungen am Kopf und Oberkörper auf.  Einer von dem Revolver, ein anderer von der Langwaffe - vermutlich einer Schrotflinte - und einer von beiden Waffen. Außerdem weisen zwei der Männer Schmauchspuren auf. 

Spekulationen

Laut LKA-Chef Stefan Pfandler stehen den Kriminalisten langwierige Ermittlungen bevor. Auch das Bundeskriminalamt wurde eingeschaltet. Zunächst gab es Spekulationen, dass es sich vielleicht um einen erweiterten Suizid handeln könnte, also einer der Männer zuerst die anderen tötete, und dann die Waffe gegen sich selbst richtete. Da es nun aber so aussieht, als ob zwei Männer geschossen haben, ist dieser Tathergang eher unwahrscheinlich.

Ein Bekannter der Toten, der sie von Flohmärkten kennt, spekuliert, dass es vielleicht um Geld gegangen sein könnte. Auch das konnte noch nicht bestätigt werden. Die Angehörigen der Opfer stehen lauf Polizei unter Schock, weswegen sich die Befragung noch schwierig gestalten würde. Von einem Streit zwischen den Männern hätten sie allerdings nichts gewusst.

Eine weitere offene Frage ist auch, wie es nach der Tat zu dem Brand gekommen ist. Laut KURIER-Informationen soll es des Anschein machen, als wäre er gelegt worden. Brandermittler sind derzeit am Tatort mit der Spurensicherung beschäftigt. 

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