13 Jahre Wartezeit: Von Feuerwehrhaus nur eine Probebohrung entfernt
Die Feuerwehr ist ihrem Ziel nach 13 unsicheren Jahren einen deutlichen Schritt nähergekommen. In Gloggnitz ist seit kurzem die Bodensondierung für den geplanten Neubau der Feuerwehrzentrale am Areal der alten Hochhauser-Tankstelle voll im Gange.
Bevor man mit der Umsetzung des Projekts ins Eingemachte geht, muss allerdings das Erdreich auf mögliche Kontaminationen untersucht werden.
Abriss der alten Hochhauser-Tankstelle in Gloggnitz
Erste Ergebnisse stimmen positiv
Die ersten Probeentnahmen stimmen vorsichtig positiv. "Alle Werte befinden sich im grünen Bereich. Die erste Analyse mit allen relevanten Daten wird aktuell auf der Gemeinde geprüft“, erklärt Feuerwehrkommandant Thomas Rauch.
Eigentlich sollte man meinen, der Neubau eines Feuerwehrhauses sei reine Formsache. Nicht so aber in Gloggnitz. Mehr als ein Jahrzehnt wird seit der ersten Idee bereits zwischen der Einsatzorganisation und der Stadtgemeinde über den längst überfälligen Neubau debattiert und verhandelt. Die Platznot bei der Einsatzorganisation ist akut.
Zuständig für den Semmering-Basistunnel
Bislang scheiterte das Vorhaben unter anderem am geeigneten Standort. Mittlerweile ist Eile geboten. Denn wenn 2030 die ersten Züge durch den 27,3 Kilometer langen Semmering-Basistunnel rollen, sind die Gloggnitzer Einsatzkräfte als Portalfeuerwehr auf niederösterreichischer Seite bei Notfällen für die Sicherheit und Bergung im Tunnel verantwortlich.
Bis dahin braucht es ein modernes Einsatzgebäude, um die zusätzlichen Fahrzeuge und das nötige Equipment für Tunneleinsätze auch unterzubringen. Aus Platzgründen sind einige Einsatzmittel derzeit in einem Zelt untergebracht
Feuerwehrkommandant Thomas Rauch
Vom Gemeinderat wurde heuer beschlossen, für den Neubau das alte Tankstellenareal von der Firma Hochhauser zu pachten. Aktuell wird der Altbestand abgerissen und diese Woche die Tanks ausgegraben. In diesem heiklen Bereich wird das Erdreich neuerlich auf Verunreinigungen beprobt. Das Ergebnis dauert etwa 14 Tage.
Architekt beauftragt
Die Planung für den Neubau des Feuerwehrhauses wurde im Gemeinderat an das Architektenteam Rudischer und Panzenböck aus Neunkirchen vergeben. "Die erste Sitzung mit der Gemeinde und den Planern ist bereits erfolgt“, sagt Rauch. Derzeit prüft ein Geometer, ob eine Anschüttung des Geländes notwendig, oder doch der Bau von Kellerräumen wirtschaftlicher bzw. sinnvoller ist.
Geteilte Finanzierung
Der Neubau wird, wie in solchen Fällen üblich, zu einem Drittel durch das Land Niederösterreich gefördert, die restlichen zwei Drittel kommen von der Stadt und der Feuerwehr selbst - im Fall der Einsatzorganisation auch durch Eigenleistung. Die genauen Kosten werden derzeit noch erhoben.
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