10er-Sprungturm: Statiker gibt grünes Licht für Erhalt als Wahrzeichen
Dass ein 10-Meter-Sprungturm, der bereits seit Jahren wegen Gefahr im Verzug gesperrt ist, noch derart hohe Wellen auslösen kann, hätte man sich in Ternitz nie träumen lassen.
Seit Mittwoch steht nun endgültig fest, wie die Stadt mit dem aus der Feder von einem der bedeutendsten österreichischen Architekten der Nachkriegsmoderne stammenden "Wahrzeichen“ weiter umgeht.
Die Idee und Pläne für den Bau der Stadthalle Ternitz sowie des Parkbades stammen von Roland Rainer – dem geistigen Vater des Wiener Stadthallenkomplexes und anderer bekannter Bauten.
Proteste gegen Abriss
Nachdem die Stadt Ternitz angekündigt hatte, den maroden Turm abzureißen (eine Sanierung wurde auf 3,2 Millionen Euro geschätzt), hatte eine Gruppe namhafter Architekten zusammen mit der Initiative Denkmalschutz und "Bauten in Not“ dagegen mobil gemacht. Zum Erhalt von Turm und Sprungbecken wollte man sogar eine „Teilunterschutzstellung“ beim Denkmalschutz erwirken, was nicht aber passierte.
Geplanter Abriss wurde aufgeschoben
Die Stadt lenkte wegen der Proteste ein und schob den geplanten Abriss auf. Seit dieser Woche liegt ein neues statisches Gutachten zum Zustand des 10-Meter-Turms im Parkbad auf dem Tisch.
"Es spricht nichts dagegen, dass der Sprungturm als Denkmal stehen und erhalten bleibt. Statisch gibt es keine Einschränkungen“, erklärt SPÖ-Vizebürgermeister Peter Spicker.
Neue Attraktionen
Gegen die Proteste der Initiative wird aber das kaputte Sprungbecken abgerissen, daran sei nicht mehr zu rütteln, so Spicker. "Diese Woche beginnen bereits die Betonschneidearbeiten, nächste Woche dann der eigentliche Abbruch“, erklärt der Vizebürgermeister.
An der Stelle des alten Beckens sollen neue Attraktionen für die Badbesucher gebaut werden. Geplant sind unter anderem eine Boulderwand und ein Padel-Court.
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