100 Tage-Bilanz: Neuer Stadtchef spürt Feedback
Viel positive Erfahrung, der 14-Stunden-Arbeitstag als Normalität, aber auch so manche unliebsame Überraschung hat Waidhofens neuer Bürgermeister Werner Krammer nach den ersten 100 Amtstagen am Konto. Zuversicht und Kraft schöpfe er aus "absolut positivem Feedback", das ihm bei seinen intensiven Vorstellungsterminen in der gesamten Großgemeinde entgegen gebracht wird, schildert Krammer.
Die Arbeitsstunden als Gymnasialprofessor habe er mittlerweile auf vier Wochenstunden reduziert, berichtet der Stadtchef. Politisch will er weiter ÖVP-Obmann bleiben, aber Kompetenzen abgeben. Noch unkommentiert lässt Krammer mögliche Veränderungen in der VP-Stadtratsriege. Die rund um seine Stadt über die Bühne gegangenen Gemeinderatswahlen, die ja in der Statutarstadt Waidhofen erst wieder 2017 anstehen, habe er beobachtet, so Krammer. "Dort wo Persönlichkeiten am Werk sind, die nicht die Partei, sondern das allgemeine Wohl im Auge haben, gab es Sieger."
Die näher rückende Wahl 2017 ist für Krammer auch eine Erklärung, dass ihn die Opposition beim Beschluss des Budgets 2015 erstmals heftig unter Beschuss genommen hat. "Man darf die Stadtentwicklung und die City nicht zu Tode sparen. Kräftig investieren werden wir auch in den Wohnbau in den Ortsteilen", sagt Krammer. Trotz prekärer Finanzverhältnisse stehen etliche Großprojekte an: Der neue Ybbssteg kommt im Juli/August, ein aufwendiges Wasserleitungsprojekt ebenso und auch die Zeller Hochbrücke über die Ybbs muss teuer saniert werden. Anrainer-Einsprüche gegen das neu geplante Sicherheitszentrum am Areal des Lokalbahnhofs will Krammer "sehr ernst" nehmen und prüfen lassen. Er glaubt aber nicht, dass das Objekt mit drei Wohnblocks, einer Betreuungseinheit der Lebenshilfe und den Einsatzzentralen für Polizei und Feuerwehr gestoppt werden könnte.
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