Kärntner Spitalsärzte wollen bessere Arbeitsbedingungen: Proteste angekündigt

Arztpraxis
Neues Gehaltsschema in der Steiermark brachte Kärnten unter Zugzwang.

Ärztekammer-Vertreter der Kärntner Kabeg-Spitalsärzte haben am Donnerstag schleppende Verhandlungen über Verbesserungen für die Ärzte beklagt. 

Nachdem die Steiermark ein besseres Gehaltsschema eingeführt hatte, wird auch in Kärnten verhandelt. Kurienobfrau Petra Preiss kündigte vor Journalisten Protestmaßnahmen an, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Von Betriebsrat und der Gewerkschaft fühle man sich nicht mehr vertreten.

Sie habe sich für gemeinsame Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft eingesetzt, sagte Preiss, nun habe man von einer Einigung über kurzfristige und mittel- bis langfristige Maßnahmen - unter anderem soll bis Jahresmitte eine Einspringzulage kommen - erfahren, mit dem sich die Kammerfunktionärin überhaupt nicht zufrieden zeigte. Preiss: „Wenn man im Verbund mit anderen gar nichts erreicht, wird wieder klar, warum Ärzte am besten von Ärzten vertreten werden.“ Nun werde man Problematiken öffentlich machen und einen Protestmarsch vorbereiten.

Ausbildung leidet

Jungärzte-Vertreterin Kim Haas sagte, dass ihre Generation nicht mehr „immens viele Stunden“ arbeiten wolle, Work-Life-Balance sei wichtig. Im Berufsalltag würden Turnusärzte Lücken füllen, darunter leide die Ausbildung und Junge wanderten deshalb wieder ab, auch wegen attraktiverer Gehälter in Nachbarbundesländern.

Kabeg-Zentralbetriebsratschef Ronald Rabitsch zeigte sich in einer Reaktion verwundert über den Ärger der Ärztekammer und appellierte an die „konstruktiven Kräfte der Ärztekammer, dem Wunsch der Mehrheit der KollegInnen sämtlicher Berufsgruppen“ nachzukommen und „auf den konstruktiven Weg zurückzukehren“. Es gebe laufende Verhandlungen, in die auch die Ärztekammer eingebunden sei, diese sollen fortgeführt werden.

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