Zittern um Liftbetrieb in Heiligenblut: Krisengipfel ohne Ergebnis

Zittern um Liftbetrieb in Heiligenblut: Krisengipfel ohne Ergebnis
Regionale Inverstoren wollen den Liftbetrieb übernehmen. Doch keine Einigung in Sicht. Kündigungen mit Ende März.

Um 10 Uhr wurde es am Montag in Klagenfurt ernst. In der Kärntner Landesregierung kam es zum Krisengipfel. Bei dem es um nichts Geringeres, als um die Zukunft des Skigebiets Heiligenblut ging.

Wie berichtet, drohte wegen fehlender Wirtschaftlichkeit bereits vor Beginn der Saison das Aus. Zehn Lifte gibt es in dem Familienskigebiet. Das Aufsperren von gleich fünf wackelte.

Geschlossen blieben über die gesamte Saison am Ende die Schlepplifte Viehbühel und Hochfleiss. Auch zu war der Tauernberg-Lift, außer die Schareckbahn muss wegen Windes geschlossen werden, dann dürfte der Lift als Ersatz öffnen.

Taktieren

Der zuständige Landesrat, Sebastian Schuschnig (ÖVP) nach dem Gipfel: “„Wir pochen weiter auf eine langfristige Lösung. Das heutige Gespräch zeigt, dass weiter taktiert wird. Es gibt Investoren aus der Region, die einen Zukunftsplan haben, um das Schigebiet abzusichern. Es liegt nun bei den Bergbahnen, den Weg für einen Fortgestand des Schigebiets frei zu machen.“ Er appelliert an die Verantwortung für die Region: „Wir sind überzeugt, dass dieses Schigebiet eine positive Zukunft haben kann. Aber dafür wird es neue Partner brauchen. Das Taktieren der Bergbahnen auf den Rücken der Region muss aufhören“.

Keine Steuermittel

Ein über die vergangenen Monate und auch am Montag immer wieder von den Bergbahnen geforderter Zuschuss aus Steuermitteln zur Deckung des Abganges oder eine Pachtung des Skigebiets um mehrere Millionen durch das Land schließt Schuschnig dezidiert aus. „Es braucht eine nachhaltige Lösung, um das Schigebiet zu sanieren und in die Zukunft zu führen. Das geht nur mit einem Neustart und neuen Partnern. Die von den Bergbahnen geforderte Finanzierung aus Steuermittel wird es nicht geben. Das Land ist kein Bankomat“, stellt Schuschnig klar.

Kündigungen im Raum

Bei den neuen Investoren soll es sich laut KURIER-Informationen um eine Gruppe regionaler Stakeholder handeln. Sie wollen 100 Prozent der Gesellschaftsanteile an den Bergbahnen  um einen Euro übernemen. 

Zu diesem Preis wurde das Skigebiet 2001 von den aktuellen Eigentümern von der Gemeinde übernommen. 

Mit Ende März wollen die Bergbahnen nun den Betrieb einstellen. 20 Mitarbeiter sollen bereits zur Kündigung angemeldet sein. 

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