Im Osten nichts Neues

Im Osten nichts Neues
Die Schlacht um Verdun. Der Kampf um Bachmut, die längst zerstörte Stadt in der Ostukraine, erinnert an die Grabenkriege des Ersten Weltkriegs. Damals wie heute: sinnloses Sterben für ein paar Kilometer Frontlinie.

Grafik: Philipp Sulzer

„Russische und ukrainische Streitkräfte setzten ihre Bodenangriffe im Gebiet Bachmut fort“, so lautet der tägliche Frontbericht aus der Ostukraine – und er erinnert so erschreckend an jene Frontberichte, die vor mehr als 100 Jahren täglich von der Westfront in Frankreich kamen. Die Schlacht um Verdun, Symbol für jene vier Jahre sinnlosen Stellungskriegs, wird immer wieder als Vergleich für Bachmut herangezogen. Damals wie heute ist Militärexperten längst klar, dass es schon lange nicht mehr um strategische Ziele geht, sondern nur noch um einen symbolischen Sieg – und für den werden täglich Menschenleben geopfert, ohne dass die noch eine Kurznotiz in den internationalen Nachrichten wert wären.

70 Jahre sollte es dauern, bis sich der damalige deutsche Kanzler Helmut Kohl und Frankreichs Präsident François Mitterand vor den Gräbern von Verdun die Hand gaben.

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