Kabarett: Das Lachen darf nicht untergehen

Kabarett: Das Lachen darf nicht untergehen
Österreichs Kleinkunst mit ihrer Jahrzehnte alten Tradition hat es in Zeiten wie diesen besonders schwer. Aber sie muss überleben.

Viktor Gernot sagt, dass die freischaffenden Künstler „hart auf den Boden der Realität prallen“. Lukas Resetarits wittert „eine Missachtung der gesamten Branche“. Und Michael Niavarani erklärt, dass „das Sinnliche am Theater mit all den geplanten Einschränkungen verloren“ ginge.

Die Situation ist ernst – auch wenn die Angehörigen der Kleinkunst in der Hoffnung auf ein neues Staatssekretariat etwas optimistischer gestimmt sind. Jedenfalls ist’s nicht das erste Mal, dass Österreichs Humoristen das Lachen zu vergehen droht.

Der Urvater des Kabaretts im heutigen Sinn hieß Heinrich Eisenbach und leitete ab Ende des 19. Jahrhunderts auf der Praterstraße das Etablissement „Budapester Orpheum“, wo er Hans Moser und Karl Farkas entdeckte. Eisenbachs Witz war vom jüdischen Humor geprägt, wie dieser Conférence-Ausschnitt zeigt:

Der alte Abeles schickt seinen Sohn nach Paris in die Schule, damit er perfekt Französisch lerne. Nach einem Jahr schreibt er ihm: „Sprichst Du schon Französisch?“ Sein Sohn antwortet: „Französisch sprech ich nicht, aber die ganze Klass jüdelt!“

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