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Song Contest 2015: Suche nach der Superhalle

10.000 Fans fieberten in Kopenhagen vor Ort für ihre Favoriten mit. Vor den Bildschirmen in ganz Europa sollen es 120.000 Millionen sein. Aber auch außerhalb Europas, etwa in Australien, wurde der 59. Eurovision Song Contest übertragen.
Begehungen: Sind die Stadt- und Messehalle zu klein?

Damit der Song Contest 2015 tatsächlich in Österreich stattfindet, wird ein nationaler Kraftakt notwendig sein. Diese Woche gab es eine erste Begehung des ORF bei den zwei bisherigen Favoriten, erfuhr der KURIER. Das Ergebnis: Die Wiener Stadthalle und die Messe im Prater sind demnach für die Austragung nur bedingt geeignet.

Damit könnte der Sängerwettstreit am 16. Mai 2015 weder in der größten Event-Halle des Landes noch in der größten Messehalle (mit 16.000 Quadratmeter) stattfinden. Die Stadthalle gilt als "fast zu klein", die Halle im Prater als schwer adaptierbar.

Kraftakt notwendig

Die Suche nach einem geeigneten Austragungsort wird damit immer schwieriger. Die nächste größere Halle wäre der Reparatur-Hangar am Flughafen. Dort fanden beim Daviscup 2011 gerade einmal 5000 Personen Platz. Mehr Besucher wären aber auch dort nur schwer machbar. Für Tennisturniere bekannt ist weiters die Schwarzl-Halle im steirischen Unterpremstätten – sie ist 6000 Quadratmeter groß und fasst rund 5000 Zusehern. Das ist zu wenig für so ein Event der Superlative.

Morgenluft wittern nun die Verantwortlichen für das Wörthersee-Stadion in Kärnten. Im Büro des Klagenfurter Bürgermeisters Christian Scheider wird bereits eifrig PR betrieben: "Wir haben 10.000 Hotelbetten in der Wörthersee-Region", sagt Sprecher Raphael Spatzek. Einziges geplantes Event in der Arena im Frühjahr 2015 ist bisher das Fußball-Cupfinale. "Für den Song Contest kann man das sicher verschieben. Wir würden eine überdachte Drehbühne bauen. Im Stadion haben 32.000 Menschen Platz, 10.000 weitere auf der Fläche innen", sagt Spatzek. Ein Platz für rund 15.000 Song-Contest-Besucher wäre also machbar.

Der Nachteil: Der Song Contest findet genau während der Eisheiligen statt, ein Wetter wie jetzt – mit Regen und kühlen Temperaturen – ist durchaus denkbar.

Durch die Probleme werden die Ideen nun immer kurioser. KURIER-Leser Florian N. etwa schlägt vor: "Jeder Song in einer eigenen Location aufs ganze Land verteilt, dann hätten alle Städte etwas davon. Die einzelnen Spielorte könnten kleiner sein. Muss man denn immer alles so machen wie die anderen?"

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