Die Oldtimer-Schmiede kreiert Träume aus Chrom und Lack

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Eine Werkstätte bringt historische Juwele mit zwei oder vier Rädern auf Vordermann.

Es sind Raritäten, bei denen jedem Oldtimer-Liebhaber das Wasser im Munde zusammen läuft. Markus Gräf streift über die Motorhaube eines „Aston Martin DBS V8“, bekannt aus dem Bond-Streifen „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ aus dem Jahr 1969. Gerade einmal 400 Exemplare sind von dem Klassiker britischer Automobilindustrie produziert worden. Einer davon verlässt fast wie neu und auf Hochglanz poliert die Histo-Tech Werkstätte in der Kernstockgasse in Neunkirchen. Gräf, eigentlich gelernter Maschinenbau-Techniker, hat sein Hobby zum Beruf gemacht und vor knapp einem Jahr eine Oldtimer-Restaurierung-Werkstätte aufgemacht. „Ich hatte schon immer eine besondere Liebe zu alten Fahrzeugen. Es gibt auf dem Sektor sehr wenig und deshalb kam mir die Idee mit der Werkstätte“, erzählt Gräf. Die Kfz-Prüfung holte der Maschinenbauer einfach nach und schon ging es los.

Improvisationskünstler

In den Hallen werden sowohl vier- als auch zweirädrige Raritäten hergerichtet, repariert, von Grund auf neu aufgebaut oder einfach nur serviciert. Es gibt nichts, was Histo-Tech am Oldtimer-Sektor nicht anbietet. „In dem Job muss man improvisieren können“, schildert der Unternehmer. Denn für viele alte Fahrzeuge gibt es natürlich keine Ersatzteile mehr. Dann versucht das Team über das Internet gebrauchte Teile aufzutreiben oder es werden einzelne Stücke einfach in der Werkstätte nachgebaut. Erst kürzlich haben Gräf und sein Team für ein seltenes Motorrad 100 Kurbelwellen im Eigenbau hergestellt.

Der Schwerpunkt der Arbeit der Histo-Tech-Werkstätte liegt auf englischen Fahrzeugen. So wird derzeit zum Beispiel ein „Jaguar Mark II“ für einen Kunden völlig neu aufgebaut. So etwas nimmt mehrere Wochen in Anspruch. „Der Vorteil bei britischen Autos ist die gute Versorgung mit Ersatzteilen“, erklärt der Oldtimer-Experte. „In England haben Oldtimer nämlich einen sehr hohen Stellenwert“.

Das Geschäft beruht zu 90 Prozent auf Mundpropaganda. Ein zufriedener Kunde sei der Garant für weitere Aufträge. Derzeit seien die Auftragsbücher aber ohnedies voll. Die Nachfrage ist enorm.www.histo-tech.at

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