Zelt in Nickelsdorf für Erstbefragung von Asylwerbern
Als vor rund zwei Wochen die ersten beiden beheizbaren Großzelte in Nickelsdorf aufgebaut wurden, kamen noch täglich mehrere Tausend Flüchtlinge in der Grenzgemeinde an – doch kaum standen die Zelte, in denen rund 2000 Personen auf den Weitertransport warten könnten, hatte sich die Route via Kroatien und Slowenien nach Spielfeld in der Steiermark verlagert. Dort steht mittlerweile auch eines der ursprünglich vier für Nickelsdorf vorgesehenen Zelte, die eine oberösterreichische Firma angeliefert hat.
Nutzlos sind die Zelte in Nickelsdorf, die zunächst für sechs Monate stehen bleiben, dennoch nicht. Denn wie Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung in der Pädagogischen Hochschule in Eisenstadt mitteilte, soll vorerst in einem der Zelte die Erstbefragung von Asylantragstellern stattfinden, die grundsätzlich innerhalb von 48 Stunden ab Antragstellung erfolgen muss. Um benachbarte Bundesländer zu entlasten, soll im Zelt eine „Abarbeitungsstraße“ aufgebaut werden, in der ab der kommenden Woche rund 400 Personen durchgeschleust werden sollen, um ihre Daten aufzunehmen. Die Menschen bleiben im Zelt, bis alle registriert sind, dann sollen die nächsten 400 nach Nickelsdorf transportiert werden. Diese Maßnahme soll auch dazu beitragen, dass die Antragsteller schneller registriert werden und damit auch rascher wieder die Transitquartiere in Wien und anderswo verlassen und in die Grundversorgung übernommen werden können.
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