Wo Kultur und Kulinarik harmonieren

Intendant Frank Hoffmann genießt die edlen Weine aus dem Keller des Burgrestaurants in Güssing
Der Intendant des Kultursommers, Frank Hoffmann, genießt regionale Gerichte im Restaurant der Burg.

"Ich bin kein Fünf-Sterne-Restaurant-Geher, ich esse lieber, als ich speise", sagt Frank Hoffmann. Im Burgrestaurant Güssing lohne sich der Besuch. "Hier kann man speisen und trotzdem essen", sagt der Intendant des Kultursommers Güssing.

Die Speisekarte von Geschäftsführer und Koch Harald Schmirl setzt vor allem auf regionale Zutaten und klassische Gerichte. "Harald gibt dem Essen das gewisse Etwas. Einen Salat mit Putenstreifen gibt es überall, man sollte ihn hier essen, damit man den Unterschied entdeckt. Es ist auf raffinierte Art und Weise einfach, die Speisen sind mit viel Fingerspitzengefühl zubereitet", schwärmt Hoffmann, der des Öfteren zu Gast ist.

Egal ob auf der Sonnenterrasse oder im urigen Saal, das Ambiente ist "ritterlich" mit Ausblick über das Südburgenland und der Burg Güssing. Den Aufstieg zum Restaurant bewältigt man entweder zu Fuß oder mit dem Schrägbahnlift.

Essen wie die Ritter

Die Speisekarte ist vielfältig und liefert vom Fisch aus den Teichen am Fuße der Burg bis zu Wildspezialitäten und feinen Weinen ein reichliches Angebot. Wer es deftig mag, kann zum Ritteressen kommen, bei dem "Lauwarmes Linsengebräu mit Rauchkuchlspeckstangerl im Kessel" oder "Haxen vom Federvieh mit Honig und Grammelbuchteln" gereicht werden. Gegessen wird mit den Fingern.

Das kulturelle Angebot auf der Burg Güssing und das kulinarische harmonieren. "Es geht um das Gesamtpaket", weiß Hoffmann, der bereits zum 18. Mal beim Kultursommer dabei ist. "Es macht Jahr für Jahr mehr Spaß und meine Wertschätzung für das Ensemble wird größer", sagt der ehemalige Burgschauspieler. Mit dem Amateurensemble kann man arbeiten , wie mit Profis". Viele wie Otto Konrad oder Nicole Kracher sind schon seit Jahren bei dem etwa 35-köpfigen Ensemble dabei.

Heuer steht "Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn am Programm. Hoffmann verspricht eine rasante Komödie über das Theaterleben. Im 1. Akt wird die Generalprobe des Stücks behandelt, im 2. Akt blickt man hinter die "Kulissen" und ist Backstage. Im 3. Akt wird die letzte Vorstellung des Stücks vom Ensemble dargeboten, kein Stein bleibt auf dem anderen. "Die Amateurschauspieler spielen in dem Stück schlechte Schauspieler, was eine Meisterleistung ist und höchste Präzision erfordert", sagt Hoffmann.

Das Ensemble sei motiviert, "alle überspringen gerne die Latten, auch wenn sie hoch sind. Heuer ist es ein Hochsprung mit 2,30 Meter."

Gestern war die Premiere. "Viele Zuschauer wollen hören, was die Premierengäste sagen und ob es lustig war – es ist lustig, das kann ich garantieren", sagt Hoffmann.

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