Wildfleisch-Label: Jäger sollen Wildbret regional vermarkten

Symbolbild
Unter dem Label "Wildes Burgenland" sollen die Jäger ihr Wildbret regional verkaufen. Verarbeitet wird es von Profis.

Die Jagdsaison im Burgenland beginnt dieser Tage. Das Problem für viele Jäger: der Wildbrethandel steht nahezu still. Die Coronavirus-Maßnahmen sorgten für den Wegfall der Gastronomie als Abnehmer. Viele Händler haben schon seit einigen Wochen keine Wildschweine mehr von den Jägern abgeholt – jetzt beginnt auch die Jagdsaison auf Rehwild, und die Händler haben geschlossen.

Der Landesjagdverband will mit der Initiative „Wildes Burgenland“ den Mitgliedern in dieser Krisenzeit helfen. „Es ist eine Chance für die Stärkung der Direktvermarktung unseres hochwertigen Wildbrets“, sagt Landesjägermeister Roman Leitner. Der Landesjagdverband setzt gleich mehrere Maßnahmen, die von der Förderung von Kühleinrichtungen für Jagdgesellschaften bis hin zum „Burgenländischen Wildbret-Telefon“ reichen. „Durch ein landesweites Abhol- und Bringservice wird das Wild direkt aus den Revieren abgeholt und zu zertifizierten Wildverarbeitungsbetrieben gebracht“, sagt Leitner. Dort werde das Wild von Fachpersonal küchenfertig aufbereitet und portionsgerecht vakuumiert. Dann geht das Lebensmittel wieder zurück an die Jäger, die es vor Ort verkaufen können.

Wildfleisch-Label: Jäger sollen Wildbret regional vermarkten

Landesjägermeister Roman Leitner will mit der Initiative den Jägern im Land helfen.

Fachpersonal

„Die Verarbeitung von Wildbret durch Fachpersonal in einem professionellen Umfeld ist entscheidend für gute Fleischqualität. Küchenfertige Stücke können so exakt auf die Bedürfnisse der Konsumenten zugeschnitten werden“, erklärt der Landesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe und Vertreter der heimischen Fleischer, Thomas Hatwagner, der in der Direktvermarktungsinitiative des Landesjagdverbands viele Vorteile für die Jägerschaft als auch die Wildverarbeitungsbetriebe sieht.

Wildfleisch-Label: Jäger sollen Wildbret regional vermarkten

Der Landesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe und Vertreter der  Fleischer, Thomas Hatwagner begrüßt die Initiative 

Label

Mit dem Jagdverbands-Label „Wildes Burgenland“ werde die regionale Herkunfts- und Qualitätssicherheit gewährleistet. Diese Marke schaffe auch Bewusstsein dafür, dass die heimische Jägerschaft Produzent von hochqualitativen Lebensmitteln sei. Immerhin würden in den rund 500 burgenländischen Revieren etwa 840.000 Kilogramm Wildbret pro Jahr gewonnen. „Wildfleisch überzeugt durch seine gesunden Eigenschaften, wie zum Beispiel seinen geringen Fettanteil und Cholesteringehalt sowie seinem hohen Gehalt an Eiweiß und Omega- 3 und Omega-6 Fettsäuren“, sagt Landesjägermeister-Stellvertreterin Charlotte Klement.

Die Förderung der Direktvermarktung von Wildbret stelle für die Jägerschaft vor Ort eine große Chance dar. Auf der anderen Seite profitiere die Bevölkerung, sich in Zeiten des Coronavirus mit regionalen, gesunden Lebensmitteln im Dorf versorgen zu können. Man müsse diese Chance nur ergreifen, ist der gesamte Vorstand des Landesjagdverbands überzeugt.

 

Kommentare