Wie sich das Burgenland gegen Wald- und Flurbrände rüstet

Wie sich das Burgenland gegen Wald- und Flurbrände rüstet
60 Stützpunkte zur Vegetationsbrandbekämpfung werden eingerichtet. Das Land investiert 425.000 Euro in die Ausrüstung.

Flur-, Schilf- und Waldbrände rufen aufgrund der immer länger anhaltenden Hitze- und Trockenperioden immer öfter die Feuerwehren auf den Plan. Um für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein, hat sich der burgenländische Landesfeuerwehrverband in Abstimmung mit dem Land dazu entschlossen, in jedem Bezirk mehrere speziell ausgerüstete Vegetationsbrandbekämpfungs-Einheiten zu installieren.

Die Unwetter der vergangenen Tage, die vor allem die Feuerwehren aus dem Bezirk Neusiedl am See intensiv beschäftigt haben, hätten gezeigt, dass „Wetterphänomene etwas sind, mit dem wir alle kämpfen“,sagte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) bei einem Pressetermin in Eisenstadt. Neben derartigen Starkregenereignissen würden aber auch die Trockenperioden mehr, in denen es leicht zu Brandeinsätzen kommen könne, meinte der Landesrat.

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Wie sich das Burgenland gegen Wald- und Flurbrände rüstet

Spezielle Ausrüstung zur Bekämpfung von Vegetationsbränden: LR Dorner (3.v.li.) mit Vize-Landesfeuerwehrchef  Nakovich, Landesreferent für Sonderdienste Jandrasits, Leiter der Landesfeuerwehrschule Werderitsch, Geschäftsstellenleiter Hauser und Lang

Die 40 aktiven und 20 unterstützenden Einheiten werden in den kommenden Wochen ausgerüstet und geschult, kündigte der Landesrat an.

Die 40 aktiven Stützpunkte, die im gesamten Burgenland verteilt sind, erhalten unter anderem Werkzeug, Druckschläuche, Waldbrandschläuche, Löschrucksäcke, Schwerlast-Transportrucksäcke und eine Transportbox. Sie sollen die Löscharbeiten an Ort und Stelle in Angriff nehmen, während die 20 unterstützenden Einheiten sich um das Löschwassermanagement kümmern und bei Bedarf zusätzliche Einsatzkräfte und Ausrüstung zur Verfügung stellen, erläuterte Vize-Landesfeuerwehrchef Harald Nakovich.

Schulungskonzept

Mit der neuen Ausrüstung geht auch ein Schulungskonzept einher. Rund 2.000 Feuerwehrmitgliedern müssen die Geräte und ihre Handhabung nähergebracht werden, sagte Schulleiter Philipp Werderitsch.

Die Bezirksausbilder seien bereits geschult worden. Sie sollen das Wissen nun in ihren Bezirken weitergeben. Zusätzlich gibt es auch online eine Lernplattform. Die Ausbildung für Einsatzleiter, die die Stützpunkte bei Bränden koordinieren, startet mit dem kommenden Wintersemester.

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