Wenn und wie die Politik deine Timeline kapert

Google: 16 Milliarden Zugangsdaten gehackt – was tun?
Social-Media-Kampagnen werden in der politischen Werbung immer bedeutender. Belege dafür gibt es einige – etwa bei der ÖVP, wo der neue Klubobmann Bernd Strobl mit humoristischen Postings aktuelle Themen bearbeitet. Immer dabei: Kritik an der rot-grünen Landesregierung.
Eine schnelle Recherche in den Facebook-Werbeanzeigen für 2025 ergibt folgende Rangliste:
- Die FPÖ liegt mit 80 Anzeigen für die Partei sowie 32 für Klubobmann Norbert Hofer an erster Stelle.
- Die ÖVP folgt mit 47 Anzeigen, davon zwei von Strobl.
- Die Grünen schalteten 31 Anzeigen.
- Bei der SPÖ sind es fünf für die Partei, drei vom SPÖ-Landtagsklub und 13 von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Was dem Beobachter sonst noch auffällt: Die Nerven liegen blank. Vor allem, wenn es um den viel diskutierten Müll-Deal geht. Zu diesem Thema fliegen die Fetzen seit Wochen so dicht, dass kaum noch eine Wolke am parteipolitischen Social-Media-Himmel zu sehen ist.
Gestern Müll, heute Bast
Aktuelle Beobachtung: SPÖ-Politiker berichten derzeit auffallend oft über ihre Erfahrungen im öffentlichen Nahverkehr, konkret mit dem Bast (Burgenländisches Anrufsammeltaxi). Einhelliger Tenor: Das Angebot ist super, Hauptverantwortlicher ist natürlich der Landeshauptmann – und überhaupt werde das Angebot immer besser angenommen. Ein Schelm, wer dabei an eine (Mit-)Beeinflussung der öffentlichen Meinung denkt.
Was bedenklich stimmt: Viel Platz für Grautöne bleibt nicht in der schwarz-weißen Welt der von Emotionen getriebenen – und damit vom Algorithmus gesteuerten – sozialen Medien. Auffallend auch, dass zuletzt die Kritik an zu viel politischer Werbung auf Facebook & Co. zunimmt. Zumindest hier soll ab Oktober ein Riegel vorgeschoben werden: Meta, also der Konzern hinter Facebook, will dann keine politische Werbung mehr schalten. Diverser unreflektierter „Müll“ wird uns deshalb dennoch nicht erspart bleiben ...
Kommentare