Burgenlands Weinwirtschaft wächst - und sichert 6.000 Jobs

Mit Wein werden im Burgenland lukrative Geschäfte gemacht.
Im Burgenland ist der Wein nicht nur Kultur, sondern ein zentraler Wirtschaftsfaktor mit wachsender Bedeutung für Tourismus und Regionen.

Derzeit geht es in der Weinszene Schlag auf Schlag: An jedem Wochenende locken landauf landab zahlreiche Veranstaltungen, am kommenden Wochenende zum Beispiel die „Wein- & Kulturtage“ in Mönchhof und das Breitenbrunner Martiniloben (jeweils von 24. bis 26. Oktober) oder der „rotweinHerbst“ in Horitschon am 25. Oktober.

Im Burgenland wird die Weinwirtschaft seit jeher groß geschrieben und das Land ist stolz auf seine Winzerinnen und Winzer. Eine aktuelle Studie des Österreichischen Wein Marketing (ÖWM) zeigt nun, wie groß die wirtschaftliche Bedeutung der burgenländischen Weinbauern ist.

„Ökosystem Wein“

Rund 30 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion entfallen auf den Wein. Die Bruttowertschöpfung betrug 246,1 Millionen Euro, was 2,5 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes ausmacht – der höchste Anteil aller Weinregionen. Zudem sichert die Branche 6.010 Arbeitsplätze, also 4,2 Prozent der regionalen Beschäftigung.

Laut ÖWM-Geschäftsführer Chris Yorke wirkt „rund um die Rebe ein ganzes Wirtschaftsökosystem – vom Weinbau über Tourismus bis zur Gastronomie“. Besonders profitieren Beherbergung, Handel und Weintourismus, die zusammen knapp zwei Milliarden Euro an Wertschöpfung erzielen. Der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, Johannes Schmuckenschlager, betont die gesellschaftliche und kulturelle Rolle des Weins: „Er sichert Arbeitsplätze, stärkt Regionen und trägt österreichische Qualität in die Welt hinaus.“ Angesichts steigender Kosten und wachsendem Wettbewerb fordern er und Yorke einen stärkeren Schulterschluss zwischen Politik und Weinwirtschaft.

Der ist im Burgenland bereits erfolgt. Denn im Jahr 2020 wurde die Weinwirtschaft beim Land vom Agrarbereich zum Tourismus verlagert – „ein Erfolgskonzept“ mit „Vorbildwirkung“, das sich in Umfragen und Nächtigungszahlen niederschlägt, sagten Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld, Wein Burgenland- und Weintourismus-Obmann Herbert Oschep sowie Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel bei einer „weintouristischen Bilanz “ im Vorjahr. Tatsächlich gibt laut Studien ein Weintourist im Burgenland um rund 20 Prozent mehr Geld aus als ein „normaler“ Tourist.

Jungwinzer im Finale

Einen hohen Werbewert für den burgenländischen Wein generiert derzeit Martin Hahnekamp. Der Jungwinzer aus Großhöflein (Leithaberg DAC) steht im Finale der 16. Schlossquadrat-Trophy, Österreichs bekanntestem Wettbewerb für junge Winzer. Am 4. November präsentiert er sich im Rahmen einer Einzelverkostung im Restaurant Gergely’s in Wien. Beginn ist um 17.00 und 19.30 Uhr, jeweils mit fixen Sitzplätzen und Fingerfood. Eine Anmeldung ist unter info@schlossquadr.at
erforderlich.

Weinherbst in Andau

Am Sonntag, 9. November, laden die Winzer aus Andau zum Weinherbst in den burgenländischen Wein-Hotspot. Die Weingüter Jacqueline Klein, Hannes Reeh, Scheiblhofer, Schwarz, Wilhelm Thell und Zantho öffnen ihre Türen und schenken ihre Spitzenweine aus. Für Besucher aus Wien gibt es heuer erstmals ein Shuttle-Angebot ab Schwedenplatz direkt nach Andau.

Von 10 bis 18.00 Uhr können Gäste die Weingüter erkunden, verkosten und regionale Schmankerln genießen. Der Eintritt von 50 Euro beinhaltet einen 30-Euro-Weingutschein. Abends sorgt die Band 3-Klang bei der After-Party in der „Hall of Legends“ für Stimmung. Tickets (Shuttle + Eintritt) sind unter blaguss.com
erhältlich, Eintrittskarten gibt es auch direkt bei den Winzern.

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