Warum der heurige Wein der "Jahrgang des Jahrtausends" werden könnte

In den kommenden Tagen beginnt in vielen Regionen des Burgenlandes die Weinlese.
Die Weinlese im Burgenland beginnt Anfang September – und die Winzer erwarten ein Spitzenjahr. Nach einem trockenen Jahr 2024, in dem nur 500.000 Hektoliter geerntet wurden, sollen es heuer rund 650.000 Hektoliter Wein werden. Damit liegt die Menge deutlich über dem Vorjahr.
Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld betonte: „Wir haben von nichts zu wenig und von nichts zu viel gehabt.“ Das ausgewogene Wetter mit Sonne, Regen und kühlen Nächten habe die Reben optimal reifen lassen. Liegenfeld sprach sogar von einem „Jahrtausend-Jahrgang“.
Qualität: Leicht, frisch und im Trend
Die Winzer rechnen mit aromatischen, leichten Weinen, die weniger alkoholstark sind. Das entspricht dem Konsumtrend vieler Weinliebhaber.
Winzer Georg Prieler unterstrich, dass sich die Reben nach dem „sehr trockenen“ Jahr 2024 gut erholt haben: „Im Burgenland sind wir so viele Niederschläge gar nicht gewohnt.“
Herausforderung Absatz: Fokus auf Weintourismus
Trotz der erfreulichen Erntemengen bleibt die Absatzlage am Weltmarkt angespannt. Wein-Burgenland-Obmann Herbert Oschep verwies darauf, dass die Branche auf Weintourismus und den Ab-Hof-Verkauf setzt, um die regionale Wertschöpfung zu sichern.
Für das Burgenland bedeutet das: Gäste sollen nicht nur den Wein im Handel finden, sondern die Region auch direkt besuchen – ob in den Kellern, bei Verkostungen oder im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen.
Ausblick auf die Weinernte
Die Lese startet in den ersten Septembertagen mit frühen Sorten. Bis zum Abschluss im Herbst wird sich zeigen, ob die Erwartungen von 650.000 Hektolitern bestätigt werden. Fest steht: Die burgenländischen Weinkeller dürften sich heuer deutlich besser füllen als im Vorjahr – mit einem Jahrgang, den viele bereits jetzt als außergewöhnlich einstufen.
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