Weil Hund Impfung fehlte, musste Reisebus mit 54 Passagieren umdrehen

Weil Hund Impfung fehlte, musste Reisebus mit 54 Passagieren umdrehen
Der serbische Bus war auf dem Weg nach Wien, doch an der burgenländischen Grenze endete die Reise abrupt.

Am vergangenen Wochenende führte die burgenländische Polizei gemeinsam mit Zollbeamten und der Amtstierärztin Kontrollen am Grenzübergang Nickelsdorf durch. Dabei kam es zu einem kuriosen Zwischenfall.

Ein serbischer Reisebus, der gerade auf dem Weg nach Wien war, wurde genauer unter die Lupe genommen. Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, beförderten zwei Lenker insgesamt 54 Fahrgäste und einen Hund - genauer gesagt, eine kleine Hündin namens "Tokyo".

Weil Hund Impfung fehlte, musste Reisebus mit 54 Passagieren umdrehen

Die serbische Hündin "Tokyo"

Auftritt der Amtstierärztin der Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See. Diese sah sich den Hundepass genauer an - und stellte fest, dass "Tokyo" nicht über die vorgeschriebenen Impfungen für die Einreise nach Österreich verfügte.

Dem nicht genug, fiel den Polizisten auch auf, dass das Kontrollgerät des Reisebusses nicht ordnungsgemäß funktionierte. Die Konsequenz: Der Bus musste in Nickelsdorf umdrehen und nach Ungarn zurückfahren.

20 Fahrzeuge wurden bei der Polizeiaktion am Sonntag und Montag insgesamt kontrolliert, zwei weitere Reisebusse wurden aus dem Verkehr gezogen: Ein Bus war mit drei Lenkern und 82 Passagieren auf dem Weg von Montenegro nach Luxemburg - eine Strecke von 2.100 Kilometern. Bei der Auswertung der digitalen Fahrerkarten fanden die Exekutivbeamten Hinweise auf eine Manipulation der Aufzeichnungen der Lenk- und Ruhezeiten.

Außerdem war der mitgeführte Anhänger laut Polizei "gefährlich stark überladen". Den drei Fahrern wurde die Weiterfahrt bis zur Einhaltung einer täglichen Ruhezeit untersagt, die Polizei hob eine Sicherheitsleistung ein.

Weil Hund Impfung fehlte, musste Reisebus mit 54 Passagieren umdrehen

Der Reisebus aus Montenegro

Eine Verletzung der Ruhezeiten orteten die Beamten auch bei einem weiteren Reisebus aus Serbien mit 62 Fahrgästen: Die zwei Lenker sollen im Zeitraum von 47 Stunden lediglich fünf Stunden pausiert haben. Außerdem wies der Bus schwere technische Mängel auf. Die Lenker wurden angezeigt und mussten ebenfalls eine Ruhezeit einlegen, bevor sie weiterfahren durften. 

Die Bilanz der Schwerverkehrskontrollen in Nickelsdorf in Zahlen:

  • 20 Fahrzeuge wurden kontrolliert.
  • Es gab Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt
  • sowie 2 Anzeigen nach dem Tierseuchengesetz,
  • eine Anzeige wegen Überladung mit der Untersagung der Weiterfahrt,
  • 48 Anzeigen nach den Lenk- und Ruhezeiten mit 11 Untersagungen der Weiterfahrt
  • Anzeigen wegen technischer Mängel 
  • Und 2 Anzeigen nach den Kraftfahrliniengesetz 

Weiters wurden noch 16 Organmandate und 17 vorläufige Sicherheitsleistungen eingehoben.

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