Was im Burgenland in der Mülltonne landet

Was im Burgenland in der Mülltonne landet
Die Abfallmenge steigt leicht an, neue Altstoffsammelzentren sind im ganzen Land geplant

Mehr als 30.000 Tonnen Restmüll produzieren die burgenländischen Haushalte und Unternehmen pro Jahr. Die Tendenz ist steigend, wie die Statistik des Burgenländischen Müllverbandes (BMV) zeigt. Der BMV hat die Zusammensetzung des Restmülls aus dem Vorjahr genau analysiert (siehe Grafik Anm.). Durchschnittlich fallen pro Haushalt rund 120 Kilo Restmüll an, heißt es vom Müllverband.

Was im Burgenland in der Mülltonne landet

Nicht alles, was dort zu finden sei, gehöre auch in die schwarze Tonne. Ein Ziel des Müllverbandes ist, den Anteil an biogenen Stoffen zu senken, wie die Ergebnisse zeigen: „Hier müssen wir ansetzen, aber im Burgenland gibt es keine Biotonnenpflicht“, sagt BMV-Obmann Markus Szelinger. Denn bei jenen Haushalten, die keine eigene Biotonne haben, lande fast die doppelte Menge an Bioabfall im Restmüll. Auch der Anteil an weggeworfenen, noch verpackten Lebensmitteln sei hoch. „Hier haben wir die Möglichkeit, noch einiges zu verbessern“, meint Szelinger, der mit neuen Aufklärungskampagnen zur Müllvermeidung auffordern will.

Was im Burgenland in der Mülltonne landet

Sammelzentren

Auch beim Sperrmüll gilt es, Abfall zu vermeiden. Doch hier produzieren die Burgenländer rund 50 Kilogramm pro Jahr. „Davon ist etwa ein Drittel Müll, den Rest könnte man recyceln und noch Geld verdienen“, sagt Szelinger. Mit flächendeckenden Abfallsammelzentren will der BMV den anfallenden Sperrmüll besser verwerten. Ein Pilotprojekt wird heuer noch in Heiligenkreuz für den Bezirk Jennersdorf errichtet. „Durch die neue Infrastruktur können wir den Müll besser verwerten, und geschultes Personal trennt die Wertstoffe vom Müll“, sagt Szelinger. Dies würde auch nötig sein, um die Abfallziele der Europäischen Union bis 2035 zu erreichen.

Was im Burgenland in der Mülltonne landet

 Geschäftsführer des Burgenländischen Müllverbandes Johann Janisch mit Obmann Markus Szelinger und Stellvertreter Josef Korpitsch

Freiwillig

„Jede Gemeinde kann auf freiwilliger Basis dabei sein“, sagt Szelinger. Pro Zentrum seien rund 8000 Personen notwendig, um es wirtschaftlich zu führen. Finanziert würde es vom BMV, der dafür Rücklagen angelegt hat. Für die Kunden sollen die Öffnungszeiten attraktiver werden, und es besteht auch die Möglichkeit, einen Miettransporter auszuborgen, um den Müll zu bringen.

Das neue Abfallwirtschaftsgesetz, das im Jänner beschlossen wurde, hat die Basis für die Einrichtungen geschaffen. „In der Endausbaustufe könnten sich die Zentren selbst finanzieren“, erklärt der BMV-Obmann.  

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