Tag des Lärms: Was im Burgenland besonders laut ist

Tag des Lärms: Was im Burgenland besonders laut ist
Straßenverkehr wird am störendsten empfunden, dann folgen bereits die Nachbarn.

Das Leben nimmt allerorts wieder mehr Fahrt auf, damit kehrt nach den Lockdown-Monaten zwangsläufig auch der Lärm zurück. Vor der Covid-19-Pandemie war im Burgenland jede fünfte Person über 15 Jahre durch eine zu laute Wohnumgebung belastet, sagen aktuelle Zahlen des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und der Statistik Austria.

Auch wenn der Verkehrslärm in den vergangen Monaten zurückgegangen ist, dürfte er auch nach der Pandemie wieder zu den größten Verursachern zählen. 32.000 Personen fühlten sich dadurch vor Corona belästigt: 27.000 durch den Kfz-Verkehr, 3.000 durch die Bahn und 2.000 durch den Flugverkehr.

„Um die Gesundheit der Menschen zu schützen, muss die künftige Mobilität leiser sein als vor Covid-19“, betont VCÖ-Expertin Rasmussen. Die WHO empfiehlt, die dauerhafte Lärmbelastung auf unter 53 Dezibel zu reduzieren – in der Nacht auf unter 45 Dezibel, weil laut WHO „Straßenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist“.

Eine stark befahrene Straße hat aber bereits eine Belastung von über 55 Dezibel zu Folge. Lärm versetzt den Körper in einen Stresszustand, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und das Schlaganfallrisiko steigt Auch Schlafstörungen und mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind Folgen. Der Vorschlag des VCÖ: Gemeinden sollen mehr verkehrsberuhigte Zonen schaffen.

Auffallend ist, dass sich rund 11.500 Burgenländer über 15 Jahre durch den Umgebungslärm ihrer Nachbarwohnung gestört fühlen. 6.500 Personen fanden Baustellen als besonders störend, 1.500 sagten das über Freizeitaktivitäten (von anderen) und den Tourismus. Kaum ein Faktor waren hingegen die Lärmbelästigungen durch Betriebe (1.000) oder Lokale (500).

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