Brisante Wendung rund um den Raubüberfall auf eine 27-jährige Frau in Bad Sauerbrunn vor zwei Wochen. Zwei bislang tatverdächtige Männer wurden am Dienstag enthaftet. Zuvor war das mutmaßliche Opfer noch einmal einvernommen worden.
Der Fall dürfte anders gelagert sein, als bisher bekannt.
Was war bisher bekannt? Am 25. September kam es im Kurort zu einem Großeinsatz der Polizei. Die 27-Jährige sei nach einem Einkauf in ihrem geparkten Wagen gesessen, als sie bei der offenen Fahrertür plötzlich ein Mann mit einem Messer bedrohte und ihren Kopf gegen das Lenkrad schlug.
Ein zweiter Mann habe die am Beifahrersitz liegende Handtasche der Frau samt fünfstelligem Eurobetrag an sich genommen. Danach flüchteten die Männer in einem Auto, eine Alarmfahndung blieb erfolglos.
Die Überfallene wurde mit Gesichtsverletzungen ins Spital Wiener Neustadt gebracht, tags darauf wurde sie entlassen.
Nach einer Hausdurchsuchung im Bezirk Mattersburg in der Vorwoche konnten zwei Verdächtige im Alter von 22 und 26 Jahren festgenommen werden, jetzt sind sie wieder auf freiem Fuß.
Wie sich nun herausstellte, kennen die drei einander. Ob es von Anfang an ein abgekartetes Spiel war, ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen der Polizei. Ebenso die Frage nach dem Verbleib der angeblich geraubten 13.500 Euro.
Der Vorwurf des schweren Raubes sei "jedenfalls vom Tisch", sagt Anwalt Stefan Wappel (Kanzlei Beck+Partner), der einen der beiden Männer vertritt.
Wie es nun weitergeht? Das werden die nächsten Tage zeigen. Weitere Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.
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