Wahlsonntag in allen 171 Gemeinden im Land
Im Burgenland wird heute in allen 171 Kommunen gewählt: Nachdem den erstmals bei Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen angebotenen vorgezogenen Wahltag am 22. September rund 31.000 Stimmberechtigte genutzt haben, sind heute noch knapp 231.000 Personen wahlberechtigt. Die am vorgezogenen Wahltag abgegebenen Stimmen wurden verschlossen aufbewahrt und werden erst heute nach Wahlschluss mit den übrigen Stimmen ausgezählt.
Die ersten Wahllokale schließen um 11 Uhr, auch in der kleinsten Gemeinde Tschanigraben mit 73 Wahlberechtigten. Nur die Freistadt Rust ist so frei und hält als einzige Gemeinde im Land die Wahllokale bis 17 Uhr offen.
Die SPÖ als stärkste Partei im Land möchte diese Stellung auch in den Gemeinden verteidigen – sie stellt 87 Bürgermeister und besetzt 46,2 Prozent der Gemeinderatsmandate. "Wir werden die Bürgermeisterpartei bleiben, mit den meisten Mandaten", gab sich Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) siegessicher. Die ÖVP (78 Ortschefs) will stärker werden und den Abstand zu den Roten weiter verringern. Dass man die SPÖ überholen könnte, glauben nur die größten Optimisten unter den Schwarzen.
Apropos: Aus schwarz wird türkis – auch in den Grafiken der Landes-EDV. Das sei der ausdrückliche Wunsch von ÖVP-Landesobmann Thomas Steiner gewesen, erfuhr der KURIER aus dem Landhaus.
Die FPÖ sitzt zwar seit 2015 in der Landesregierung, in den Gemeinden ist sie aber kaum vertreten, schwer tun sich auch die Grünen. Die Neos treten erstmals an – landesweit nur in vier Gemeinden. Das Bündnis Liste Burgenland (LBL) konnte 18 Namenslisten unter sein Dach bringen, heißt es aus der Gemeindeabteilung des Landes. Insgesamt treten weit mehr als 60 Listen an.
Ach ja: Testcharakter für die Nationalratswahl in zwei Wochen habe die Kommunalwahl mitnichten, sind Experten wie Peter Filzmaier sicher.
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