„Wäre schlimm, wenn wir Alena nicht hätten“

„Wäre schlimm, wenn wir Alena nicht hätten“
Josef Schöll (re.) wird von Alena Sipulova betreut, Schölls Sohn Werner (links) ist dankbar

Der 88-jährige Josef Schöll aus der burgenländischen Ortschaft Oberpetersdorf ist auf eine 24-Stunden-Betreuung angewiesen. Seit knapp drei Jahren übernehmen Alena Sipulova und ihre Kollegin Ludmila Tkacova diese Aufgabe. Die beiden Pflegerinnen reisen dafür aus der Slowakei an. Alle 14 Tage wechseln die Frauen einander bei der Pflege von Herrn Schöll ab. Doch jetzt ist alles anders, schildert Werner Schöll, Sohn des zu Pflegenden.

„Wegen der Corona-Krise versorgt Alena Sipulova jetzt schon die fünfte Woche durchgehend meinen Vater.“ In die Slowakei zurückkehren wolle Frau Sipulova derzeit nicht, obwohl zu Hause die Familie auf sie warten würde.

Die Pflegerin müsste sich in ihre Heimat zur Sicherheit in Quarantäne begeben, eine zeitgerechte Rückkehr ins Burgenland wäre damit nicht gewährleistet. Auch für ihre Kollegin Ludmila Tkacova wäre die weite Anfahrt ins Burgenland – die Pflegerin ist an der ukrainisch-slowakischen Grenze zu Hause – wohl eine Fahrt ins Ungewisse. Denn bei der Ablöse in Österreich wäre eine zweiwöchige Isolation sicher. Alena Sipulova hat indes Familie Schöll zugesichert, so lange bei ihrem Klienten zu bleiben, wie nötig.

„Wir sind so froh, dass wir Frau Alena haben. Ohne sie wüssten meine Familie und ich wohl nicht, wie wir unseren Vater rund um die Uhr versorgen sollten“, sagt Werner Schöll.

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