Volksgruppenhaus ein Jahr vor der Fertigstellung

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Gespräch
Einzigartiges Zentrum der Volksgruppen wird 2026 fertig.

Die Bauarbeiten für das Volksgruppenhaus Burgenland am Standort des früheren städtischen Internats in Oberwart verlaufen planmäßig. Mitte 2026 soll das neue Zentrum für die Volksgruppen im Land fertiggestellt sein.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte bei der jüngsten Baustellenbegehung gemeinsam mit Vertretern der Volksgruppen sowie Verantwortlichen der Landesimmobilien Burgenland (LIB), dass ein einzigartiges Zeichen für Vielfalt und Miteinander entstehe.

„Mit dem Volksgruppenhaus würdigen wir den Beitrag der Volksgruppen zur Identität, Geschichte und Gegenwart des Burgenlands“, sagte Doskozil.

Das Gebäude gegenüber des früheren Krankenhauses wird künftig mehrere Institutionen beheimaten:

  • den Burgenländisch-Ungarischen Kulturverein,
  • den Kroatischen Kulturverein im Burgenland,
  • Roma Service,
  • die Volkshochschulen der Roma und Ungarn sowie
  • Radio Mora.

Damit entsteht erstmals ein gemeinsamer Standort, der Austausch und Zusammenarbeit erleichtert. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf Jugendarbeit und Integration gelegt werden. Workshops, Schulungen und Feste sollen ebenso Platz finden wie neue Initiativen für die Zukunft. „Wir schaffen hier nicht nur ein Gebäude, sondern eine dauerhafte Struktur für Kooperation, kulturellen Dialog und gemeinsame Zukunftsarbeit der Volksgruppen“, erklärte Doskozil. 

Gebäude ist wetterfest

Das Haus werde öffentlich zugänglich sein und solle ein Ort sein, an dem Vielfalt gelebt wird. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt besonders wichtig sei, verstehe er das Projekt auch als klares gesellschaftspolitisches Signal.

Die Bauarbeiten schreiten derweil voran. LIB-Geschäftsführerin Jutta Benedek erklärte, dass der Rohbau abgeschlossen und das Gebäude inzwischen wetterfest sei. Auch im Innenausbau gehe es voran: Die Trockenbauarbeiten seien größtenteils beendet, Schüttung und Estricharbeiten zu zwei Dritteln fertiggestellt. Maler- und Fliesenlegerarbeiten hätten bereits begonnen. Im Außenbereich seien Metallverkleidungen und Holzelemente montiert, wodurch sich auch optisch ein sichtbarer Fortschritt zeige.

Neben den genannten Volksgruppen wird auch die nur wenige Meter entfernte neue Klinik Oberwart mit einem Bereich in das Gebäude einziehen.

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