Vizebürgermeister Krojer gegen "reflexartiges Nein"

Autobahn-Zubringer A3 bei Wulkaprodersdorf
Wulkaprodersdorf. Ort soll entlastet werden.

Dass die Bürgerinitiative "Big A3" schon gegen den geplanten Weiterbau der Südostautobahn A3 vom Knoten Eisenstadt bis Klingenbach mobil macht, ehe detaillierte Pläne auf dem Tisch liegen, ärgert Wulkaprodersdorfs Vizebürgermeister Markus Krojer. "Reflexartig nein zu schreien ist nicht gescheit", kontert der SP-Kommunalpolitiker im KURIER-Gespräch. Diese Opposition hemme die Entwicklung der Gemeinde und verhindere "mögliche Verbesserungen", warnt Krojer. Zumal die Bürgerinitiative "keine Alternativen bietet", während das Verkehrsaufkommen mit oder ohne Autobahn steige.

Wie berichtet, unternimmt die Asfinag nach rund zehn Jahren wieder einen Versuch, das etwa zehn Kilometer lange Teilstück bis zur ungarischen Staatsgrenze zu errichten. 2023 soll Baubeginn für das 250 Millionen-Euro-Projekt sein. Vor zwei Wochen wurden die Anrainergemeinden Wulkaprodersdorf, Siegendorf, Zagersdorf und Klingenbach erstmals informiert, Krojer war mit dabei. Demnächst solle es auch Einzelgespräche der Gemeinden mit den Straßenbauern geben, um die Wünsche zu deponieren.

Auch ohne A3-Weiterbau würde das tägliche Kfz-Aufkommen auf dem Weg zur Grenze bei Wulkaprodersdorf von derzeit knapp 19.000 auf mehr als 22.000 steigen, aber weiter ohne Lärm- und Sichtschutz für die Anrainer. Sobald Ungarn die Autobahn M85 bis zur Grenze baue, würde auch der Schwerverkehr an Wulkaprodersdorf vorbeidonnern, sagt Krojer. Eine Autobahn mit Flüsterasphalt und Lärmschutz könnte hingegen die Situation der Anrainer verbessern und alle umliegenden Straßen, etwa die B16/Wiener Straße durch Wulkaproderdorf, entlasten. Ergänzend möchte Krojer auch die B50 bis zu 150 Meter vom Ort weg verlegen.

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