Viel Lärm um nichts: ÖBB bleiben in Bruckneudorf
Für Aufregung rund um das Anlagen-Service-Center (ASC) der ÖBB in Bruckneudorf sorgte am Donnerstag die SPÖ. Von einer „geplanten Degradierung des Standortes“, oder gar der Schließung sprachen Klubobmann Robert Hergovich sowie die SP-Bezirksvorsitzenden Kilian Brandstätter und Maximilian Köllner. „Bis zu 100 Arbeitsplätze“ seien in Gefahr, warnten sie.
Das Burgenland wäre dann das einzige Bundesland, das über keinen ASC-Standort verfüge. Für Verkehrslandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) wäre dies „der nächste unfreundliche Akt gegenüber unserem Bundesland und ein weiterer Beleg dafür, dass die ÖBB das Burgenland links liegen lassen“. Hergovich kündigte schon an, eine Schließung nicht tatenlos hinnehmen zu wollen. „Wir werden mit allen demokratischen Mitteln gegen dieses Vorhaben kämpfen. Das Aus hätte eine Reihe von Nachteilen für die Region“, meinte er.
"Schließung war nie geplant"
Umso überraschender fiel die Reaktion seitens der Bundesbahnen aus. Pressesprecher Christopher Seif dementierte umgehend: „Es stimmt einfach nicht, was hier behauptet wird. Von einer Schließung war nie die Rede. Bruckneudorf besteht als eigenständiger Standort weiter.“ Geplant sei lediglich die organisatorische Zusammenlegung mit dem Zentralverschiebebahnhof Wien. „Das heißt aber nur, dass es in Zukunft einen gemeinsamen Leiter gibt, sonst ändert sich gar nichts“, so Seif. „Es wird kein einziger Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verlieren.“
Die Grünen sprachen von „glatten Unwahrheiten und Panikmache“ der SPÖ. „Es werden keine Stellen übersiedelt, keine Posten eingespart und keine Mitarbeiter versetzt“, versicherte Landessprecherin Regina Petrik mit Verweis auf die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Trotzdem kündigte die SPÖ am Donnerstag einen Entschließungsantrag im Landtag und eine parlamentarische Anfrage an Verkehrsministerin Gewessler an.
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