Verhandlung nach Abschuss von Hund beendet

Familie Kasper
Jäger muss Gutachten und Bußgeld bezahlen.

Wir können jetzt dieses traurige Kapitel abschließen“, erklärt Gerhard Kasper im KURIER-Gespräch. Wie berichtet wurde am Ostersonntag der Hund der Familie von einem Jäger auf einem Spazierweg in Pinkafeld, Bezirk Oberwart, erschossen. „Knapp hinter uns wurde Snoopy mit Schrot hingerichtet“, sagt Kasper, der bei dem Vorfall auch seine Familie gefährdet sah.

Am Freitag wurde der Fall nun bei der Hauptverhandlung vor Gericht beendet. Der Schütze war ein Jäger aus Pinkafeld, der dachte der Hund würde alleine jagen. „Ein von uns beantragtes ballistische Gutachten bestätigte jedoch, dass wir bei der Schussabgabe gefährdet waren, weil die Schussrichtung entlang des Weges erfolgte und uns nur das Glück vor einem Treffer der Schrotmunition bewahrt hatte“, erklärt Kasper.

Weil sich der Jäger auf Ratschlag seines Anwaltes einsichtig zeigte und seine Fehler eingestand, einigte sich die Familie auf eine Diversion und sieht von weiterer Strafverfolgung ab. „Bei der nächsten Jagdversammlung wird der Jäger den Vorfall aufzeigen, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt“, sagt Kasper. Zwei Jahre darf sich der Pinkafelder nichts zu Schulden kommen lassen und er muss Bußgeld zahlen, sowie die Kosten für das Gutachten übernehmen.

Die Familie hofft, mit diesem richterlichen Beschluss mehr Verantwortungsbewusstsein erwirkt zu haben, „vor allem bei denjenigen Jägern, denen es daran mangelt“. Mittlerweile ist ein neuer Beagle bei den Kaspers eingezogen. „Wir haben seit Juni wieder einen Hund, der unserem Sohn hilft, das Trauma zu verarbeiten“, sagt Kasper.

Kommentare