Verfahren gegen Ortschef Resetar eingestellt
Mehr als ein Jahr lang wurde gegen den Schachendorfer Bürgermeister Adalbert Resetar – Ehemann von VP-Tourismuslandesrätin Michaela Resetar – wegen angeblicher Manipulation des Melderegisters bei der Kommunalwahl 2012 ermittelt. Vor Kurzem hat die Staatsanwaltschaft Eisenstadt das Verfahren eingestellt, bestätigte Sprecherin Magdalena Wehofer am Montag auf KURIER-Anfrage. Es habe einfach keine stichhaltigen Beweise gegeben, lautet die Begründung für das Schließen der Akte.
Dem früheren Landtagsabgeordneten und Landwirtschaftskammer-Vizepräsidenten Resetar war Anfang des Vorjahres in einer anonymen Anzeige dutzendfacher unrechtmäßiger Eingriff ins Wählerverzeichnis vorgeworfen worden. Hintergrund ist die seit Jahrzehnten umstrittene, weil dehnbare Nebenwohnsitzregelung. Gelten zwei von vier Kriterien als erfüllt, ist Wohnsitz (und damit Wahlrecht) in der Gemeinde begründet. Vor allem die beiden Großparteien werfen einander immer wieder vor, dieses Vehikel zur Maximierung des je eigenen Stimmenpotenzials einzusetzen.
Resetar, der von einer Anzeige der SPÖ ausgeht, erfährt erst vom KURIER von der Einstellung. Überrascht ist er nicht, denn „ich habe alles korrekt gemacht“. Zum „Gegenschlag“ werde er nicht ausholen, denn „ich bin ja kein Streithansl und das Leben ist ohnehin kurz genug“. Und – so muss man hinzufügen – Resetar ist in dieser Hinsicht abgehärtet: Vier Anzeigen hat es in den vergangenen zwei, drei Jahren bei der Staatsanwaltschaft gegen den seit 1990 amtierenden Ortschef gegeben, alle wurden eingestellt.
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