Verein rettet Straßenhunde vor dem Tod

Rund 150 Hunde werden auf der Station in Griechenland betreut
Barbara Rosner sucht in Ostösterreich nach neuen Besitzern für junge Hunde vom Westpeloponnes.

Die heimischen Tierheime sind nach dem Sommer voll. Viele Hunde und Katzen warten geduldig auf neue Besitzer. Warum Hunde aus dem Ausland von Organisationen nach Österreich gebracht werden, stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis. Susanne Micelli von der Organisation "Ein Herz für griechische Straßenhunde – Stray Paws of Pyrgos" kennt die Gründe für das Engagement im Ausland. "In Griechenland benutzen Kinder kleine Welpen als Ball zum Fußballspielen. Wenn wir ihnen die mitgebrachten kleinen Hunde nicht abkaufen, werden die Tiere vor uns an die Wand geklatscht", erzählt die Juristin von ihren schrecklichen Erlebnissen am Westpeloponnes. "Dort, wo wir arbeiten, werden Hunde nicht als Lebewesen, sondern als Dinge betrachtet. Verglichen mit griechischen Verhältnissen ist jedes Tierheim in Österreich ein 5-Stern-Luxus Resort", sagt Micelli.

2013 hat die Organisation angefangen Hunde von der Straße zu holen und sie so vor dem sicheren Tod zu bewahren. Mittlerweile hat der griechische Verein viele Unterstützer aus Österreich, die von Zeit zu Zeit auch Vorort mitarbeiten und versuchen, neue Familien für Hunde in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu finden.

Verein rettet Straßenhunde vor dem Tod
Barbara Rosner, Zurndorf, freiwillige Mitarbeiterin des Vereines "Ein Herz für griechische Straßenhunde Österreich - Stray Paws of Pyrgos, Pflegehund

Dort kommt Barbara Rosner aus Zurndorf ins Spiel. Selbst hat sie das "Elend auf der Straße" noch nicht mitanschauen müssen, von Zurndorf aus investiert sie aber einen großen Teil ihrer Freizeit in die Vermittlung der Tiere. Sie beantwortet Fragen der Interessenten, macht Home-Checks bei potenziellen zukünftigen Besitzern und wickelt Verträge ab. Im Oktober bekommt Rosner ihren nächsten Pflegehund aus Griechenland, für den sie schnell ein neues Zuhause finden möchte. Aus Erfahrung weiß sie, dass die Hunde "viel ruhiger und genügsamer sind", erzählt die selbstständige Friseurin.

Für ihren unermüdlichen Einsatz wird Rosner nicht entlohnt. Wer einen Hund aus Griechenland haben möchte, zahlt 360 Euro an die Organisation. Die Tiere sind geimpft, gechipt und haben einen Pass. "Und ganz wichtig, sie sind sozialisiert, sowohl mit anderen Hunden als auch mit Menschen. Das sind Hunde von Tötungsstationen nicht", betont die junge Zurndorferin. Bevor die griechischen Hunde nach Österreich kommen, werden jene, die nicht in der Station, wo rund 150 Hunde betreut und versorgt werden, bei Pflegefamilien untergebracht. Ein Tierarzt aus England versorgt die Hunde.

Pflege

Doch bevor die "Findelkinder" vermittelt werden können, bedarf es einiger Zuwendung und oft auch ärztlicher Behandlung. Meist handelt es sich um Welpen, die am Straßenrand oder in Siedlungen gefunden werden. Die Tiere sind in einem verheerenden Zustand. Abgemagert, voll von Parasiten und teilweise auch krank. Ältere Hunde gebe es weniger, weil die meisten in einem sehr schlechten Zustand sind und sich im Gebüsch verkriechen und sterben, erzählt Micelli.

Die Kärntnerin fährt zwei mal im Jahr mit dem Auto nach Griechenland, bis oben vollgepackt mit Futter. Für die kalten Monate muss die Station nun wintertauglich gemacht werden. Der Verein sammelt Futter, Decken und Matratzen, um sie demnächst nach Griechenland zu bringen.

Unterstützung

Organisation Österreichische Kontaktpersonen vom griechischen Tierrettungsverein „Stray Paws of PyrgosIban“ sind Barbara Rosner (Kontakt über Facebook) und Susanne Micelli:  0650/8810189 Spendenkonto:

IBAN: GR59 0140 5600 5600 0200 2007 575 BIC: ADESPOTES PATOYSES PYRGOY

Organisation Österreichische Kontaktpersonen vom griechischen Tierrettungsverein „Stray Paws of PyrgosIban“ sind Barbara Rosner (Kontakt über Facebook) und Susanne Micelli:  0650/8810189 Spendenkonto: IBAN: GR59 0140 5600 5600 0200 2007 575 BIC: ADESPOTES PATOYSES PYRGOY

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