VCÖ: Biker und Ausflügler machen Mai zum Risiko-Monat im Verkehr

Im Burgenland ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden im Vorjahr zurückgegangen, der Verkehrsclub sieht Ausreißer im Mai.
Um 65 Prozent mehr Unfälle im Mai, aber insgesamt sinkt Zahl der Verletzten und Toten.

Das Burgenland ist auch auf den Straßen das sicherste Bundesland: Im Vorjahr gab es 826 Unfälle mit Personenschaden, hat die Statistik Austria in der Vorwoche erhoben. Das sind um 1,4 Prozent weniger als im Jahr davor und nicht einmal annähernd halb so viele wie im „zweitgefährlichsten“ Bundesland Vorarlberg mit 2.049 Unfällen. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 25 auf 13, ein leichter Rückgang auf 1.067 wurde auch bei der Zahl der Verletzten registriert.

Gefährlicher Mai

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) will nun aber im Mai ein „erhöhtes Unfallrisiko“ auf den Straßen zwischen Kalch und Kittsee ausgemacht haben. „Der Mai war in den vergangenen Jahren ein starker Unfallmonat“, verweist VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf eine aktuelle Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria. Demnach hätten sich in den vergangenen fünf Jahren im Mai um 65 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet als im Schnitt von Jänner bis April.

Mai 2018: 84 Verkehrsunfälle mit 107 Verletzten

Allein im Mai des Vorjahrs seien bei 84 Verkehrsunfällen 107 Menschen verletzt und drei getötet worden. Hauptunfallursachen sind laut VCÖ „zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit“. Verstärkte Maßnahmen „gegen Schnellfahren und Handy am Steuer“ seien probate Mittel dagegen, so der Verkehrsclub.

Der Club liefert aber auch gleich eine Erklärung für den Anstieg mit: Im Mai sind mehr Motorradfahrer unterwegs und auch der Ausflugsverkehr nimmt zu. Für Oberst Andreas Stipsits, Kommandant der Landesverkehrsabteilung, ist wichtig, dass seine Mitarbeiter das ganze Jahr über auf den Straßen präsent sind. So werden alljährlich 16 Planquadrate durchgeführt, je eins pro Monat und dazu noch Aktionen zu Ostern, zu Pfingsten oder bei Festivals. Der Erfolg gibt dem seit Juli 2017 amtierenden Chef recht, im Jahr darauf sank die Zahl der Verletzten und Toten.

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