Vater bleibt weiter in U-Haft
Die Untersuchungshaft für den Vater der kleinen Marilyn wurde für zwei Monate (bis 7. Jänner 2013) verlängert. Es bestehe dringender Tatverdacht sowie Tatbegehungs- sowie Verdunkelungsgefahr. Das hat der Haftrichter am Landesgericht Eisenstadt am Montag entschieden. Dem 25-jährigen Rene H. sowie seiner Lebensgefährtin Melissa U., 22, wird vorgeworfen, ihr Baby schwer misshandelt zu haben.
„Der Vater des Kindes ist zu den Vorwürfen nicht geständig. Auch heute hat er die Tatvorwürfe bestritten“, sagt Petra Schweifer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt.
Auch für die Mutter des Kindes wurde die U-Haft um zwei Monate verlängert. Die 22-Jährige hat vor etwa zwei Wochen einen Enthaftungsantrag gestellt, der abgelehnt wurde. Aufgrund dieser Entscheidung hat die Frau Beschwerde erhoben. Zuständig dafür ist nun das Oberlandesgericht Wien. Ende nächster Woche rechne man mit einer Entscheidung über die Beschwerde, heißt es vom OLG.
Gutachten
Die Dauer der Untersuchungshaft kann laut Schweifer bis sechs Monate dauern und könne bei Vorliegen besonderer Gründe verlängert werden. Derzeit warte man noch auf die beiden Gutachten, die die Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben hatte. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Gutachten, das sich auf die Verletzungen des Babys bezieht sowie ein psychologisches Gutachten über die Eltern.
Die schweren Misshandlungen der damals zwei Monate alten Marilyn waren im September im Bezirk Güssing aufgeflogen. Röntgenaufnahmen in der Kinderklinik Graz zeigten, dass der Säugling eine klaffende Schädelfraktur aufwies, fast alle Rippen sowie auch der Großteil der Extremitäten gebrochen waren.
Marilyn wurde bereits aus dem Spital entlassen und wird von einer Pflegefamilie betreut. Der 15 Monate alte Bruder des Mädchens – er wurde von den Misshandlungen verschont – ist ebenfalls bei Pflegeeltern untergebracht. Die Zusammenführung der Geschwister hat noch nicht stattgefunden.
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