Valentinstag: Bunt und regional im Trend

Valentinstag: Bunt und regional im Trend
Der Valentinstag am 14. Feber ist der erste große Umsatzbringer in der Branche – die mit hohen Energiepreisen zu kämpfen hat

VonRoland PittnerNarzissen, Tulpen und der zeitlose Klassiker Rosen in allen Farben dominieren derzeit bei den burgenländischen Gärtnereibetrieben und Floristen. Bis zum 14. Feber wird der Großteil der Blumen schon den Kunden Freude bereiten „Der Valentinstag ist der erste wichtige Umsatzträger im neuen Jahr und der Tag wird zum Glück von den Kunden sehr gepflegt“, sagt Andreas Pomper, der eine Gärtnerei in Güssing führt und Obmann des Vereins der Burgenländischen Gärtner ist.

Auch die Floristen bereiten sich auf den Valentinstag vor und nehmen Bestellungen entgegen. „Es ist schon gut angelaufen, viele Floristen werden auch am Sonntag öffnen, da der Valentinstag auf den Montag fällt“, sagt Innungsmeister-Stellvertreterin Michaela Grandits vom Geschäft Blumen-Vier-Jahreszeiten in Oberwart. Hoch im Kurs stehen heuer kontrastreiche und verspielte Sträuße: „Sie dürfen durchaus bunt sein, den individuellen Vorlieben sind mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt. Es kommt ganz auf den Geschmack des oder der Beschenkten an. Erlaubt ist, was gefällt“, sagt Grandits. Je nach Größe koste ein Blumenarrangement 20 bis 40 Euro.

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Teuerung

Wer die Liebsten mit Blumen beschenken will, muss heuer zwischen 20 und 30 Prozent mehr bezahlen. „Durch die extrem gestiegenen Energiekosten haben teilweise schon Lieferanten in Holland ihre Glashäuser zusperren müssen, auch bei uns steigen die Ausgaben für Wärme, Strom und Dünger, die wir leider an die Kunden weitergeben müssen“, sagt Pomper. Überall kämen Mehrkosten auf die Betriebe zu. Bei den Floristen zeichne sich ein ähnliches Bild. „Es ist alles teurer geworden von den Blumen bis zum Transport“, so Grandits.

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Blumen im Trend

Doch das Geschäft mit den Blumen und Pflanzen laufe grundsätzlich sehr gut. „Die Leute garteln gerne und Blumen liegen voll im Trend. Durch die Pandemie strichen viele ihre Urlaube und investierten in den eigenen Garten oder ins Haus“, weiß Pomper. Auch Grandits merkt, dass mehr Geld in die Blumenpracht investiert wird. „Wer regional kauft, sichert Arbeitsplätze und die regionale Wertschöpfung. Umso wichtiger ist es, die heimische Produktion und die Arbeit unserer Gärtner zu sichern“, sagt Landwirtschaftskammer (LK) Präsident Niki Berlakovich. Seitens der LK erhalten die Betriebe Unterstützung bei Investitionen durch Hilfe beim Betriebskonzept und zur Beantragung der Investitionsförderung. Das sei besonders wichtig, um effizient und nachhaltig wirtschaften zu können.

Auch Pomper hat in eine neue Heizung investiert. „Wir heizen mit Holz, so können wir Energiekosten sparen und umweltschonend heizen“, meint der Gärtner.

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Wirtschaft rechnet mit sechs Millionen Euro 

 Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wille, seine Liebsten zu beschenken konstant hoch, heißt es von der Wirtschaftskammer Burgenland. Die Gesamtausgaben für den Valentinstag belaufen sich dieses Jahr im Burgenland auf rund sechs  Millionen Euro.    84 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen wollen ihre Liebsten beschenken, dafür werden sie rund 40 Euro ausgeben.    Das beliebteste Geschenk sind Blumen und Pflanzen (49 Prozent). Den zweiten Platz belegen Süßigkeiten, Schokoladen und Pralinen (42 Prozent). Einige nehmen den Valentinstag als Anlass, um ihre Partner mit einem Gutschein für  Restaurantbesuche, Urlaub, Kino oder Theater zu beschenken (17 Prozent), oder es gibt Parfum und Kosmetika (15 Prozent) für die Liebsten.

 Die Top-5 der  Geschenke zum Valentinstag werden schließlich von Gutscheinen für Wellness und Schönheit, wie zum Beispiel Massage-, Spa oder Friseurbesuche (14 Prozent) komplettiert.   „Wir freuen uns, dass zu diesem Anlass der Handel wieder ohne Kontrollen geöffnet hat und wir die Kunden  beraten können“, sagt Andrea Gottweis, Obfrau des burgenländischen Handels.
 

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