Unterwart: Gewerbegebiet bringt Segen

Unterwart: Gewerbegebiet bringt Segen
Die Betriebe an der B63 bringen der Gemeinde hunderte Arbeitsplätze und Einnahmen. Trotzdem sinkt die Bevölkerung.

Davon können andere Gemeinden nur träumen: Unterwart hat knapp 700 Einwohner und bietet zwischen 550 und 600 Arbeitsplätze. Möglich macht das das Gewerbegebiet an der alten B63. Hier reiht sich ein Großmarkt an den anderen, Möbelhäuser buhlen um die Gunst der Kunden.

"Nach der Eröffnung des großen Einkaufszentrums in Oberwart, dem EO, ging zwar die Kundenfrequenz kurzfristig zurück, aber jetzt passt sie wieder und es wird wieder kräftig investiert", erklärt Unterwarts Bürgermeister Josef Horvath, VP. Aktuell wurde kürzlich erst der Umbau eines Möbelhauses abgeschlossen, ein anderes hat damit gerade begonnen.

Stark investiert hat auch das Lagerhaus Südburgenland am Standort Unterwart. Direktor Johann Bugnits: "Unterwart ist ein wichtiges Zentrum im Südburgenland. Deswegen haben wir hier für unsere Kunden groß ausgebaut." 2,5 Millionen Euro wurden investiert, der neue Markt weist eine Verkaufsfläche von 3000 und die Baustoffhalle 1500 auf.
Es gibt aber auch Schattenseiten in der ungarischsprachigen Gemeinde, wo rund 80 Prozent der Bevölkerung Ungarisch sprechen - die Bevölkerungszahl ist leicht am Sinken. Deswegen hat die Gemeinde nun in Unterwart und dem Ortsteil Eisenzicken, gemeinsam mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft den Bau zusätzlicher Wohnungen beschlossen. Die Nachfrage sei vorhanden und stetig im Steigen.

"Mir ist eine behutsame Budgetpolitik ein besonderes Anliegen", erklärt Bürgermeister Josef Horvath, der als Finanzbeamter zwar schon in Pension ist, aber vom Umgang mit Geld einiges versteht.

Finanzen

Die meisten Investitionen werden quasi aus der Portokassa bezahlt, Kreditaufnahmen sind äußerst selten. Die Gemeinde selbst verfügt über ein Budget von 1,6 Millionen Euro und steht finanziell auf gesunden Beinen. Durchaus mit Vorteilen für die Bürger. So gibt es in der Gemeinde keine Friedhofsgebühren, keine Anliegerleistungen für Häuslbauer und auch die Kanalgebühren sind an der unteren Grenze.

Im kommenden März feiert Bürgermeister Josef Horvath sein 15-jähriges Amtsjubiläum. Im Gemeinderat steht es derzeit 8 VP:5 SP. Ob Horvath bei der Gemeinderatswahl 2012 wieder antreten wird, steht nach eigener Aussage noch nicht fest, ist aber auch nicht ausgeschlossen.

Kommentare