Hündin von Einbrecher vergiftet

Nikola Karlich mit Hündin Lili. Der verscheuchte Eindringling dürfte über die Mauer gekommen sein
Vierbeiner überlebte dank Tierarzt - der Kriminelle ging trotz Giftattacke leer aus.

Am Tag nach der gemeinen Attacke tollt Lili schon wieder fröhlich durch den Garten mitten in Trausdorf. Erwartungsfroh bringt die etwas mehr als ein Jahr alte Mischlingshündin dem Gast ein Stöckchen und fordert ihn zum Spielen auf. Vergessen scheint der ungebetene Besucher, der Lili Mittwochmittag beinahe getötet hätte.

Ein mutmaßlicher Einbrecher wollte den Dobermann-Pinscher-Mischling brutal aus dem Weg räumen, indem er ihn zu vergiften versuchte. "Zuerst dachte ich, Lili ist geschlagen worden, ihr Kopf war ganz geschwollen", erinnert sich Nikola Karlich am Donnerstag an die dramatischen Momente.

Tierambulanz

Mutter Eva war kurz außer Haus, Nikola unter der Dusche, als er die Hündin im Garten herzzerreißend winseln hörte. "Ich bin in der Unterhose zur Tür gelaufen, da hab ich sie schon beim Baum herumkugeln gesehen", erzählt Nikola. Daneben stand ein Mann dunklerer Hautfarbe mit einer braunschwarzen Jacke. "Was gibt‘s", konnte der Hausherr gerade noch ganz verdutzt rufen, da war der verhinderte Einbrecher auch schon wieder über die Gartenmauer verschwunden – ohne Beute.

Nikola packte Lili ins Auto und fuhr in die Tierambulanz Mattersburg. Die inzwischen informierte Mutter alarmierte die Polizei. In der Ambulanz ließ man die Hündin erbrechen und verabreichte Spritzen.

Was genau der Vierbeiner gefressen hat, ließe sich nur feststellen, wenn der Mageninhalt ins Labor geschickt würde. Die Mattersburger Tierärztin Renate Bornhofen hält neben einer "klassischen" Vergiftung auch für möglich, dass der Eindringling einen vergammelten Köder bei sich hatte.

Für Familie Karlich ist es schlicht ein "Wahnsinn", dass am helllichten Tag versucht wurde einzubrechen. Seit Tagen soll ein weißer Kastenwagen mit ungarischem Kennzeichen immer wieder durch Trausdorf fahren. Nikola Karlich hat einen solchen Wagen erst jetzt wieder gesehen und will das auch der Polizei mitteilen.

Die Beamten der Polizeiinspektion Sankt Margarethen sind erst am Anfang der Ermittlungen.

Kommentare