Transparenz bei Wahlkampfkosten
Fast nichts, wenn man den beiden Großparteien glaubt, die auch bei diesem Urnengang mit konkreten Zahlen geizen und sich stattdessen in politischer (Wahlkampf)-Rhetorik ergehen – Transparenzpakete hin oder her. Die SPÖ unterstütze ihre Ortsparteien mit Sach- statt Geldleistungen, wird der rote Landesgeschäftsführer Robert Hergovich nicht müde zu betonen. Die Palette reiche von Seminaren über das Erstellen von Homepages bis zur "modularen Wahlkampfakademie". Ganz ähnlich die Antwort von ÖVP-Manager Christian Sagartz. Aber auch Sachleistungen kosten und die Parteien werden doch Bares in die Hand nehmen, für Plakate, Inserate oder dergleichen? Während sich Hergovich daraufhin immerhin einen Gesamtbetrag "um die 10.000 Euro" entlocken lässt, sagt Sagartz nur, der Wahlkampf werde aus dem normalen Parteibudget bestritten. Kein Problem haben hingegen die Kleinparteien, ihre Wahlkampfkosten zu beziffern. "Wir geben landesweit insgesamt 76.000 Euro aus", hat FPÖ-Vizelandes-chefin Ilse Benkö die Zahlen sofort parat. Die Grünen haben für den Wahlkampf "50.000 Euro" zur Verfügung, sagt Landesgeschäftsführerin Regina Petrik. Und die Liste Burgenland kalkuliert mit "20.000 Euro", erklärt LBL-Obmann Wolfgang Rauter auf KURIER-Anfrage.
Ein Zahlenspiel: Bei der letzten Kommunalwahl 2007 erreichte die SPÖ 16-mal mehr Stimmen als die FPÖ. Daraus aufs rote Wahlkampfbudget zu schließen, wäre aber eine Milchmädchenrechnung. Oder?
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