Tierschutz: "Es wird immer schlimmer"
Susis Frauerl ist gestorben. Pumperl wurde auf die Straße gesetzt, weil er Krebs hatte. Bibi war an eine ein Meter lange Kette gebunden. Eva Weidner, Obfrau vom Tierschutzverein in St. Michael, könnte noch hunderte Schicksale ihrer Vierbeiner erzählen. Seit 14 Jahren kümmert sie sich um verstoßene, misshandelte und kranke Tiere.
"Es wird immer schlimmer, Hunde werden weggeworfen wie alte Schuhe", sagt Weidner. Zur Zeit betreut sie mit anderen Helfern 60 Hunde. Viele davon sind alt, krank, blind oder taub, so wie Susi. Trotzdem kümmern sie sich um die Hündin, für Streicheleinheiten ist zwischendurch immer Zeit.
Weidner geht jedes Schicksal zu Herzen: Senta sollte eingeschläfert werden, seither lebt sie in St. Michael und es gehe ihr sehr gut. Sie ist dort in einer Koje untergebracht, mit Heizung, Auslauf und einem Schlafplatz. Der Bedarf ist riesig. Der Tierschutzverein könnte doppelt so viele Hunde aufnehmen. Pro Monat kämen rund zehn Tiere in die Pflegestation. Abgeholt wird jedoch höchstens eines pro Monat. "Wir geben unsere Schützlinge nur an gute Plätze weiter", erklärt Weidner.
Ein Grund für die vollen Tierheime sind die vielen Welpen aus Osteuropa, "mit denen vor allem das Burgenland überschwemmt wird". Die Leute würden auch zu wenig nachdenken, wenn sie sich ein Tier anschaffen.
Hilfe
Das Tierschutzgesetz sei Lückenhaft und ein Hundeverbot gegen bestimmte Personen sei nur schwer zu erwirken. Von der "Kampfhundedebatte" hält sie nicht viel. "Die Tiere können ja nichts dafür, es gibt keinen bösen Hund." Es seien immer die Besitzer die ihn zu dem machen, was er ist. Der Tierschutzverein finanziert sich nur aus Spenden und von seinen mehr als 800 Mitgliedern. Gesucht werden immer wieder Paten, die die Umkosten für einen Vierbeiner übernehmen.
Kontakt: 03327/2975, Mühlhäuser 147, 7535 St. Michael, Spendenkonto Tierschutz Burgenland, KtoNr.: 408336, Blz.: 33027
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