Tausend Kilometer durch die Alpen

Gerald Schinzel und seine Huskies nehmen regelmäßig an Rennen teil, vor Kurzem war er beim "La Grande Odyssée" in Frankreich dabei
Gerald Schinzel absolvierte "La Grande Odyssée" in Frankreich mit seinen Siberian Huskies

Minus 22 Grad, eine Nacht im Biwak in den französischen Alpen steht an. Neben dem Zelt machen es sich die Hunde von Gerald Schinzel gemütlich. "Kälte macht ihnen nichts aus", sagt der Musher – so nennt man den Führer eines Gespanns – aus Deutsch Gerisdorf. Er nahm bei einem der vier längsten Hundeschlittenrennen der Welt, dem "La Grande Odyssée", in Frankreich teil.

"Es war schon immer mein Traum und den habe ich mir heuer erfüllt", sagt Schinzel. Monatelang habe er mit seinen reinrassigen Siberian Huskys darauf hintrainiert. 60 bis 70 Kilometer wurden pro Einheit im Mittelburgenland abgespult.

25 Starter sind zu den 1000 Kilometern angetreten. 15 sind ins Ziel gekommen, darunter auch Schinzel. "Am ersten Tag wollte ich schon fast aufgeben, mehr als acht Stunden am Schlitten sein, in der Nacht navigieren nur mit einer Stirnlampe, war nicht einfach." Aber die Fans hätten den Mittelburgenländer motiviert. "Tausende Leute haben beim Start und bei der Zieleinfahrt gejubelt, das gibt einem Kraft", sagt der Sportler. Von der Beliebtheit könne man Schlittenhunderennen in Frankreich mit Skirennen in Österreich vergleichen. "Es war ein außergewöhnliches Gefühl", sagt Schinzel, der als 15. in s Ziel der "Grande Odyssée" kam.

18 Hunde

Angefangen hat alles 1994 mit einem Siberian Husky. "Als wir sechs hatten, sagten wir jetzt ist Schluss – heute haben wir 18 Hunde", sagt Schinzel, der die Hunde auch züchtet. Um seine sportlichen Hunde auf Trab zu halten, bietet er auch ein Tourismus Programm an. Nordic Trail Walking mit Hund oder Wagen- und Schlittenfahrten sind möglich. "Ich bilde auch Leute zum Musher aus", sagt Schinzel. In den Wintermonaten bietet er sein Programm in den Kärntner Nockbergen für Touristen an. "Das ist auch ein gutes Training für mich", erklärt Schinzel.

Auch das nächste Ziel steht schon fest. Das nördlichste Langstreckenrennen der Welt das "Finnmarkslopet" in Norwegen. "In zwei Jahren will ich dort mitmachen", sagt Schinzel, bis dorthin wird weiter trainiert. www.hundesport.at

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