Studenten helfen Frauen in Indien

Studenten helfen Frauen in Indien
Studierende der Fachhochschule Burgenland leisten Gesundheitsbildung vor Ort in Indien

Das Gesundheitssystem in Österreich hält einen hohen Standard. Dieser wird an der Fachhochschule Pinkafeld im Studiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung den Studenten vermittelt. In der Lehrveranstaltung „Global Issues in Healthcare“ befassen sich 48 Teilnehmer des Bachelorstudiengangs mit der Problematik des indischen Bundesstaats Bihar.

Studenten helfen Frauen in Indien

Die Studentinnen haben vor Ort die im Unterricht ausgearbeiteten Workshops gehalten

Lehrveranstaltung

„Vor allem Frauen und Mädchen haben dort einen geringen gesellschaftlichen Stellenwert. Von Geburt an als Belastung empfunden, werden sie diskriminiert und zwangsverheiratet, sobald sie ihre erste Menstruation haben“, schildert die Lehrgangsleiterin Birgit Phillips. „Spätestens dann dürfen sie auch nicht mehr zur Schule gehen, werden ausgestoßen oder sogar ermordet.“ Bihar zählt mit einer der höchsten Femizid-Raten der Welt zu den ärmsten Bundesstaaten Nordindiens.

Die Lehrveranstaltungsleiterin engagiert sich seit einigen Jahren ehrenamtlich als Gesundheitsbotschafterin für die NGO „Sonne International“ und bildet bei kultursensisiblen Workshops Lehrkräfte und Sozialarbeiter in Ländern wie Myanmar und Indien aus. Gemeinsam mit den Studenten hat sie mehrere Workshops zu den Themen Erste-Hilfe, Toiletten Audits und Frauengesundheit ausgearbeitet. „Von Menstruationshygiene und Sex Education bis hin zu Ernährung und Hygiene wurden die Projekte speziell mit dem Schwerpunkt auf Women Empowerment konzipiert, wobei es um die Stärkung und Gleichstellung von Frauen geht“, sagt Phillips.

Studenten helfen Frauen in Indien

In den Workshops ging es vor allem um die Stärkung von Frauen

Reise

Vier Studierende reisten vor Kurzem mit ihrer Lektorin ins indische Bihar, um die vorbereitete Arbeit vor Ort umzusetzen. „Es war großartig, Gelerntes wirklich in ein Konzept zu verpacken, das zur Anwendung kommen kann“, sagt Studentin Teresa Schreiber. „Dass wir dann wirklich vor Ort mitwirken konnten, war eine extrem tolle Erfahrung und wir wollen das Projekt auch in Zukunft unterstützen.“ Vom Engagement und der geleisteten Arbeit der Studierenden ist die Lektorin begeistert: „Ich freue mich sehr, dass in der Lehrveranstaltung etwas entstanden ist, was auch in der Praxis anwendbar ist.“

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