Streetworker könnten bald selbst auf der Straße sitzen

Streetworker könnten bald selbst auf der Straße sitzen
Den Sozialarbeitern in Oberwart droht das Aus, obwohl das Angebot gut angenommen wird.

Die Streetworker in Oberwart gibt es bereits seit neun Jahren, nun droht der Institution das Aus. Wie der KURIER berichtet hat, konnte die Gemeinde dem Trägerverein „Rettet das Kind Österreich“ keine Zusage über die Finanzierung für 2013 geben.

„Allein können wir die Kosten nicht stemmen“, sagt Oberwarts Neo-Stadtchef Georg Rosner. Rund 93.000 Euro würden für die Fortführung des Jugendtreffs gebraucht. Bisher kamen 60.000 Euro von der Sozialabteilung. „Von Soziallandesrat Rezar habe ich noch keine Zusage erhalten“, sagt Rosner. Deshalb wurden die Kosten auch nicht ins Budget 2013 aufgenommen, denn die Gemeinde schießt nicht nur 30.000 Euro für die Streetworker zu, sondern stemmt auch die Kosten für die Miete des Hauses und die Betriebskosten in der Höhe von 15.000 Euro.

Gerlinde Stern-Pauer, Pressesprecherin von Peter Rezar, gibt eine Zusage für die Förderung: „Wenn die Gemeinde die Streetworker möchte, wird die Förderung von Seiten des Landes bewilligt werden.“ Für Rosner sei dieses Signal neu. Trotzdem glaubt er nicht, dass es wie bisher weitergeht.

Optimale Betreuung

An drei Tagen ist geöffnet. Drei Streetworker betreuen zwischen 25 und 40 Jugendliche pro Tag. „Seit Beginn an wird unser Angebot gut angenommen“, sagt Streetworker Paul Csoknyai. Die Jugendlichen werden in allen Lebenslagen unterstützt, wenn sie es wünschen. Zusätzlich stellen die Streetworker ein Freizeitangebot auf die Beine und unterstützen bei der Jobsuche und bei Bewerbungen.

Für die Gemeinde sei es das „Geld jedenfalls wert“, sagt Rosner. Trotzdem gebe es derzeit Überlegungen, ob man das Jugendzentrum nicht bei der neuen Frauenberatungsstelle unterbringen könnte. „Es hat Gespräche gegeben, vielleicht könnte man hier auch noch Kosten sparen“, glaubt Rosner. Abgeneigt sei man von Seiten der Frauenberatungsstelle jedenfalls nicht.

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