Stegersbach: Holzweg als Zukunftspfad

Wohnzimmerartig sollen die Hotelzimmer werden", erklärt Anton Handler, der Architekt des Zubaus zum Allegria Family Hotel in Stegersbach. Der Thermenort wird um eine Attraktion reicher und das Burgenland bekommt sein erstes mehrstöckiges Gebäude aus Holz. Der Tiroler Hotelier Karl Reiter erweitert mit dem Zubau um 80 Betten. "Holz korrespondiert mit meiner Vorstellung. Es verbindet Langfristigkeit, Nachhaltigkeit und ist ein ökologischer Baustoff." Der Unternehmer, der Hotels in Bad Tatzmannsdorf, Stegersbach und im Tiroler Achenkirch betreibt, setzt auf heimische Produkte. Man müsse sich nur die alten Bauernhäuser ansehen, wie diese die Jahre überdauern.

16 Millionen Euro wurden für das Projekt in die Hand genommen, ein Drittel davon kommt von der EU, Land und Bund. 632 Kubikmeter Fichtenholz werden für den Hotelausbau verwendet.

Vorteile  

Der Baustoff sei nicht bloß gleichwertig mit Beton, er habe sogar mehrere Vorteile gegenüber diesem. "Von der Schnelligkeit her hat es viele Vorteile", sagt Handler. In nur fünf Wochen wurden die vier Geschoße hochgezogen, normal würde eine Geschoß mit Beton fünf Wochen dauern, wegen der Aushärtezeit, Holz sei sofort voll belastbar. Auch das "IKEA-System" kommt zum Einsatz. Vorgefertigte Teile werden geliefert und können sofort eingebaut werden.

"Von der Belastbarkeit ist Holz mit Beton gleichzusetzen", erklärt Handler. Für die Statik zeichnet Richard Woschitz verantwortlich. "Wir haben hier aus Beton und Massivholz die optimale Symbiose geschaffen", erklärt Woschitz. Auch er sieht nur Vorteile in dem natürlichen Werkstoff.

Nicht nur beim Baustoff geht der Tiroler Hotelier neue Wege, auch für die Eröffnung gibt es noch keinen fixen Termin. "Damit macht man nur alle verrückt und ich will, dass es vernünftig gemacht wird", erklärt Reiter. Ende Mai oder Anfang Juni sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.