Stadtwerke sollen Verwaltung effizienter machen
Die Bevölkerung von Oberwart wächst, die Verwaltung hinkt hinterher. Geld ist ebenfalls ein knappes Gut in der Südmetropole. Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP) will das mit einem Eigenbetrieb, den Stadtwerken, ändern. „Andere Städte machen es vor. Der Eigenbetrieb wirtschaftet und legt dem Gemeinderat und Bürgermeister Rechenschaft ab“, sagt Rosner, der einen Weg sieht, die Verwaltung der Stadtgemeinde zu optimieren und Kosten zu sparen.
Im Gemeinderat wurde die Umsetzung beschlossen, nun arbeitet der Wirtschafts-, Bau- und Stadtentwicklungsausschuss an Statuten für den Eigenbetrieb. Bis 1. Jänner 2014 will der Stadtchef den Fahrplan für die Umsetzung fertig haben und auch die Organisation des neuen Betriebs soll stehen.
Wasser, Kanal, Wohn-, Geschäftsgebäude, Freizeiteinrichtungen, Schulen und Kindergärten sollen durch den Eigenbetrieb privatwirtschaftlich verwaltet werden. „Das geschieht in Absprache mit dem Gemeinderat“, sagt Rosner.
Privatisiert wird bei dem Vorhaben nichts. „Der Gemeinderat vergibt ein Budget an den Geschäftsführer der Stadtwerke und überprüft die Arbeit“, erklärt Rosner. Geschäftsführer gibt es noch keinen. „Ob wir jemanden aus der Gemeinde bestellen, oder den Posten ausschreiben, wissen wir noch nicht“, sagt Rosner.
Auch innerhalb der anderen Abteilungen der Stadtgemeinde wird im Zuge der Einrichtung des Eigenbetriebs umstrukturiert. „Mit einem Organigramm wollen wir beschreiben, welcher Mitarbeiter welche Dinge zu erledigen hat“, sagt Rosner. Bisher sei das nicht genau definiert gewesen. Kündigungen werde es aber keine geben, versichert der Stadtchef, der Einsparungspotenzial durch eine Kosten-Leistungsrechnung finden will. „Derzeit wissen wir teilweise nicht, was uns welche Kosten verursacht“, sagt Rosner. Standort des Eigenbetriebs wird der neue Wirtschaftshof, der voraussichtlich Anfang Dezember eröffnet und auch den Wasserverband beherbergen wird. 2,4 Millionen € wurden investiert.
Schon jetzt ist der Chefposten der Wirtschafts Service Oberwart, die für Betriebsansiedelungen zuständig ist, vakant. „Wir haben schon sehr viele Bewerber“, sagt Rosner.
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