Stadtchef sieht bei Kuhstall rot

Stadtchef sieht bei Kuhstall rot
Ein geplanter Stall für 200 Rinder in Wiesfleck lässt Pinkafelds Bürgermeister Maczek auf die Barrikaden gehen.

Stinkerfeld lass’ ich mir nicht noch mal nachsagen“, sagt SP-Bürgermeister Kurt Maczek. Er wolle alles in seiner Macht stehende tun, um ein Rinderstallprojekt für rund 200 Tiere in Wiesfleck, das fast ans Pinkafelder Marktfeld grenzt, zu verhindern.

Ging es damals um die Biogasanlage, wegen der sich Anrainer die Nase zuhielten, ist das neue Problem nun die Umwidmung eines Grundstücks. „Es gibt noch nicht einmal einen genauen Plan für den Stall, es geht bisher nur um die Raumplanung“, sagt Wiesflecks VP-Bürgermeister Hans Brenner. Da dieser Antrag von Landwirt Martin Hettlinger eingereicht wurde, sind auch die angrenzenden Gemeinden informiert worden. „Meine beiden Kinder wollen in der Landwirtschaft bleiben und da will ich ihnen eine Zukunft geben“, erklärt Hettlinger im KURIER-Gespräch. Zur Zeit hält der Landwirt 160 Kühe direkt in Wiesfleck. Aufgrund von Gesetzesänderungen müsste er den Bestand verringern, deshalb denkt er über einen Aussiedlerhof nach. „Es wäre der beste Standort für mich und die Gemeinde“, sagt Hettlinger.

Maczek sieht neben der Geruchsbelästigung auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf Pinkafeld zukommen. „Wir müssen auch an die Zukunft denken und in der Nähe des Stalls wäre dann Baugebiet“, sagt Maczek. Ab 1. Februar wird es eine Unterschriftenliste gegen das Projekt geben, die auf der Gemeinde aufliegt. Maczek hat auch schon Stellungnahmen an die Gemeinde Wiesfleck und an die Landesregierung abgeschickt, um das Projekt zu verhindern.

Entscheidung

Für den Bürgermeister von Wiesfleck ist die Entscheidung der Raumplanungsbehörde bindend. „Wird dort negativ entschieden, werden wir es auch im Gemeinderat akzeptieren“, sagt Brenner. In Wiesfleck selbst gäbe es keine Gegner des Projekts.

Für Hettlinger ist auch noch ein alternativer Standort möglich. „Der liegt allerdings fast acht Kilometer entfernt und ich müsste jedes Mal durch die ganze Ortschaft fahren.“ Würde man objektiv entscheiden, sei der gewählte Standort am besten, sagt Hettlinger.

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