St. Martins Therme: Schulstart für Jung-Ziegen

St. Martins Therme: Schulstart für Jung-Ziegen
Nachwuchs am Areal der St. Martins Therme in Frauenkirchen. Die kleinen Ziegen sollen Besuchern beim Entspannen helfen.

Nachwuchs am Gelände der St. Martins Therme: Die Ranger des Ressorts freuen sich über vier Zwergziegen-Kitze, die im Jänner 2019 zur Welt kamen. „Nachdem aber die Semesterferien in Ost-Österreich bereits vorbei sind, muss nun auch unser Ziegen-Nachwuchs die Schulbank drücken“, sagt St. Martins-Geschäftsführer Klaus Hofmann.

In der „Ziegenschule“

Im Rahmen der tiergestützten Ökopädagogik und Stressprävention werden die Jungtiere nun zu „Co-Rangern“ ausgebildet. Sie sollen den Gästen helfen, zur Ruhe zu kommen. „Um in Zukunft mit den Ziegen auf Augenhöhe und stressfrei zusammenarbeiten zu können, müssen sie Menschen und verschiedene Reize, wie Gegenstände oder Geräusche kennenlernen“, erklärt Elke Schmelzer, Biologin und zertifizierte Fachkraft der tiergestützten Intervention. Dadurch soll neben den eigenen Artgenossen auch der Mensch als sozialer Partner akzeptiert werden.

Eine Unterrichtsstunde in der „ersten Klasse Ziegenschule“ sieht dann zum Beispiel so aus: Eine Person sitzt im Gehege und liest ein Buch. Die Tiere werden ignoriert. „Der erste Kontakt zum Menschen muss von den Jungtieren mit Unterstützung des Muttertieres ausgehen“, erzählt Schmelzer. „Ist das geschafft, dann ist man nach einigen gemeinsamen Unterrichtseinheiten als Partner auf Augenhöhe willkommen.“ Auch das Gewöhnen an Gegenstände, die später zum Einsatz kommen, ist wichtiger Teil der Ausbildung: die Ziegen lernen Spiele mit Bällen oder werden an bestimmte Geräusche gewöhnt, diese werden zwar anfangs skeptisch aufgenommen, sind aber nach einiger Zeit für die Tiere vertraut – gerade auf Bällen wird dann herumgesprungen und damit gespielt.

St. Martins Therme: Schulstart für Jung-Ziegen

Die Zicklein sollen beim Stressabbau helfen.

Stressabbau

„Schule und Lernen müssen eben Spaß machen und funktionieren mit positiver Bestärkung besonders gut“, meint Hofmann. Tiergestützte Intervention ist der Einsatz von Tieren für pädagogische und therapeutische Zwecke. Die ausgebildeten Tiere in St. Martins, wie Barockesel, Schafe, Ziegen und Hühner, unterstützen die Besucher beim Stressabbau, sowie bei der Steigerung der Konzentration.

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