St. Margarethen: „Turandot“ wagt den zweiten Anlauf

St. Margarethen: „Turandot“ wagt den zweiten Anlauf
Puccinis Oper soll nun nach der coronabedingten Absage 2020 ab Juli zur Aufführung gelangen.

„Was lange währt, wird endlich gut“: So lautet ein Sprichwort, das wohl auch für die Premiere von Giacomo Puccinis „Turandot“ im Steinbruch St. Margarethen Anwendung findet. Nachdem die Aufführung des Operndramas im Vorjahr coronabedingt abgesagt werden musste, wagt man nun den zweiten Anlauf: Ab 14. Juli wird „Turandot“ bei 16 Vorstellungen die Bühne des Steinbruches erobern.

Das Team sei optimistisch und voller Vorfreude. Die Sehnsucht sei groß, „wenn man seit einem Jahr in den Startlöchern harrt“, erklärte der künstlerische Leiter Daniel Serafin am Dienstag in Eisenstadt.

Vor einem opulenten Bühnenbild wird die Geschichte der chinesischen Prinzessin Turandot erzählt. Neben ihrem Palast werde es ein zwölf Meter langes Boot, ein „Puzzle Stone“ als Haus des Kaisers und acht Projektionen geben, so ein erster Vorgeschmack. „Herauskommen soll ein Game of Thrones-Spektakel“, erklärt Serafin.

"Keiner schlafe!"

Drei Aufgaben stellt die geheimnisvolle Prinzessin jedem Mann, der um ihre Hand anhält. Findet der Freier der Rätsel Lösungen nicht, lässt ihn die Prinzessin köpfen. Als ein namenloser Prinz die Rätsel löst, stellt auch er der Prinzessin eine Aufgabe: Sie soll ihm seinen Namen nennen. Daraufhin verhängt Turandot ein Schlafverbot über ihr Volk – solange bis der Name des Unbekannten gefunden ist. Mit „Keiner schlafe – Nessun dorma!“ ist Puccini wohl eine der beliebtesten Arien der Opernliteratur gelungen.

Das opulente Werk wird auf der 7.000 Quadratmeter großen Bühne zur Aufführung gebracht, die Geschichte Turandots wird von 20 Protagonisten und Solisten erzählt. Gewandet werden die Künstler in teilweise 15 bis 20 Kilo schwere Kostüme. Jede Rolle, erklärt Serafin, werde in den Zeiten der Pandemie zur Sicherheit dreifach besetzt.

St. Margarethen: „Turandot“ wagt den zweiten Anlauf

Daniel Serafin mit Karl Wessely (l.) im Steinbruch

Auch spezielle Gesundheits- und Sicherheitskonzepte wurden „im Einklang mit geltenden rechtlichen Bestimmungen, aktuellen medizinischen Erkenntnissen und den 2020 gewonnenen Lehren konzipiert“, betont Serafin.

Mehrere Sicherheitskonzepte

Weil noch nicht feststehe, welche Vorgaben es für den Sommer geben werde, wurden mehrere Sicherheitskonzepte ausgearbeitet, um mögliche Szenarien bedienen zu können, sagt Karl Wessely, Geschäftsführer des Veranstalters Arenaria.

Hochkarätige Künstler

Unverändert zum Vorjahr ist indes das Team mit Regisseur Thaddeus Strassberger, Bühnenbildner Paul Tate de Poo und Kostümbildner Giuseppe Palella.

Am Dirigentenpult wird Giuseppe Finzi stehen. Sopranistin Martina Serafin wird nach ihrem Erfolg als Tosca 2015 in den Steinbruch zurückkehren. Alternierend werden Ewa Płonka und Courtney Mills in die Rolle der Prinzessin schlüpfen. Ihr zur Seite steht Prinz Calaf, die Rolle teilen sich die zwei Puccini-Tenöre Andrea Shin und Leonardo Caimi.

Tickets kann man sich schon sichern unter www.operimsteinbruch.at

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