SPÖ-Vize von Weichselbaum als Straßenmeister entlassen

SPÖ-Vize von Weichselbaum als Straßenmeister entlassen
Das Amt der Landesregierung schickt eine Fristlose wegen "dienstrechtlicher Verfehlungen", der Straßenmeister weist die Vorwürfe zurück.

Gut möglich, dass sich die SPÖ in Weichselbaum für die Kommunalwahl im Herbst um einen neuen Spitzenkandidaten umschauen muss. Denn Vizebürgermeister Josef Markus hat beruflich ein veritables Problem. Der Straßenmeister in Jennersdorf wurde nämlich von seinem Dienstgeber, dem Amt der Burgenländischen Landesregierung, fristlos entlassen. Begründet wird der drastische Schritt mit „dienstrechtlichen Verfehlungen“. Es „gab klare Indizien, sonst wäre dieser Schritt nicht gesetzt worden“, erfuhr der KURIER aus dem Landhaus in Eisenstadt. Dem Vernehmen nach soll Markus, der seit 2003 in der Straßenmeisterei beschäftigt ist, Geräte der Straßenmeisterei auch für private Zwecke genutzt haben.

„Das stimmt nicht“, sagt Markus zum KURIER. Von einer Entlassung wisse er nichts, „ich bin bis Mitte Februar auf Urlaub, dann sehen wir weiter“, meint der Südburgenländer, für den die Unschuldsvermutung gilt. Konkret will er nichts zu den Vorwürfen sagen. Offen bleibt deshalb auch, ob er gegen die Entlassung arbeitsrechtliche Schritte setzt. Ehe er das Telefongespräch abrupt beendet, lässt Markus noch durchblicken, dass er sich eine erneute Kandidatur bei der Bürgermeisterwahl im Oktober vorstellen kann: „Warum nicht?“ 2007 erreichte Markus in der VP-regierten Gemeinde 39 Prozent der Stimmen, die SPÖ kam auf knapp 40 Prozent.

In der SPÖ hält man sich noch bedeckt und will die nächsten Tage und Wochen abwarten. Allerdings: Die Fristlose für den Straßenmeister soll in der Regierung einstimmig, also auch mit den Stimmen der SPÖ gefallen sein.

 

Kommentare