Sorge wegen der Borkenkäfer

Sorge wegen der Borkenkäfer
Die niederschlagsarmen Monate lassen Experten Schlimmes befürchten. In den nächsten Wochen weiß man mehr.

Es hängt jetzt sehr viel vom Wetter ab. Wenn die Borkenkäfer ausschwärmen, kommt es sehr auf die Witterung an. Ist es feucht und kühl, dürfte es keine Probleme geben, bleibt es aber weiter so trocken und ist es warm, können Schwierigkeiten auf uns zukommen." Das sagt Klaus Friedl, Geschäftsführer des Burgenländischen Waldverbandes (BWV). Genaueres werde man aber erst gegen Ende März, Anfang April wissen, wenn die Käfer das vermutlich erste Mal ausschwärmen.

In den letzten Jahren gab es mit den Käfern keine größeren Probleme. Was an der Witterung gelegen ist und mit dem Rückgang der Fichtenkulturen zu tun hat. Denn die Fichte ist besonders gefährdet. Sie gehört eigentlich nicht ins Burgenland, sondern in höhere Regionen. "Im Burgenland selbst ist es für die Fichte zu warm und zu trocken", bestätigt auch Hofrat Hubert Iby von der Forstabteilung des Landes. Zur Zeit beträgt der Fichtenanteil am heimischen Wald rund 20 Prozent. "Das ist doch ein deutlicher Rückgang", stellt Iby fest, machte doch der Anteil vor zehn Jahren noch an die 25 Prozent aus.

Das ist auch eine Folge der Maßnahmen, die das Land gesetzt hat. Förderungen für Fichtenkulturen gibt es schon lange keine mehr. Dagegen werden die Auspflanzung von Laub- und Mischwäldern gefördert.

Viel zu trocken

Einig sind sich die Forstexperten darin, dass die Witterung in den letzten Monaten, speziell im Südburgenland, extrem trocken war. Es gab kaum nennenswerte Niederschläge, weder Regen noch in Form von Schnee. „Der Wald selbst reagiert mit Verzögerungen auf die Niederschlagssituation“, weiß Klaus Friedl. Schwierig werde es, wenn die Wachstumsphasen  einsetzen und zusätzliche Stressfaktoren, wie das Ausschwärmen der Borkenkäfer, dazukommen.

Von der Forstabteilung des Landes wird diese Entwicklung seit Jahren kontrolliert. Mit speziellen Käferfallen beobachtet man die Entwicklung der Borkenkäfer genau, um, wenn nötig, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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