Sommertrend 2019: Frisuren, wie frisch aus den Federn
Treffen sich 150 Friseure und -innen in der Wirtschaftskammer Eisenstadt, dann ... nein, nicht Witze, sondern die neuesten kreativen Visionen des Haarstylings standen in dieser Woche im Mittelpunkt des „friseur-treffs“ der Landesinnung. Sie holten sich Tipps und Tricks vom Kreativ-Team des bekannten Haarstylisten Paul Mitchell, in einer Liveshow wurden unter dem Motto „California Dreaming“ und „Beautifully Undone“ die Trends der Saison präsentiert.
Wild, aber durchgestylt
Gleich vorweg eine gute Nachricht für jene, die direkt in den Tag starten wollen, ohne sich mit lästigem Haarstyling aufhalten zu müssen: Der aktuelle Trend heißt „undone styling“. Fachtrainerin Jennifer Wulf erklärt, was damit gemeint ist: „Das sind coole und lässige Frisuren, die aussehen, als wäre man gerade aufgestanden – aber in schön. Also lockere Haare, aber gut zusammengesteckt.“ Also dann vielleicht doch nicht die perfekte Lösung für gestresste Langschläfer, wenn es am Morgen schnell gehen muss.
Farben, Farben, Farben
Ebenso im Trend liegen lockere Wellen – und natürlich eine gewisse Farbpalette. „Die Kundinnen lieben blond“, sagt Wulf, „in allen möglichen Schattierungen.“ Ob sandig, mit einem Hauch Erdbeerrot oder mit sanftem Ton – blond ist quasi immer in. Dunkle Haarträgerinnen können heuer auf blaue oder grüne Elemente setzen, die „von unten nach oben raus schimmern, das macht eine Haarfarbe interessanter“, rät Wulf zu kreativem Mut. Ebenfalls voll angesagt sind heuer Farbtöne im Kupferbereich mit helleren Spitzen.
Was Männer betrifft, geht der Trend zu Barber-Frisuren weiter – natürlich vorausgesetzt, Mann trägt Bart. Denn dieser Style verbindet Gesichts- mit Kopfbehaarung zu einem stimmigen Gesamtbild. Geföhnte und gestylte Frisuren liegen im heurigen Jahr also auch bei Männern voll im Trend. Und sogar Farbe wird immer stärker nachgefragt, wie Wulf weiß: „Tatsächlich mögen auch Männer diese metallischen Farben und unterschwelligen Töne, die durchschimmern.“
Den Models wurde beim „friseur-treff“ natürlich auch das zur Frisur passende Make-up verpasst. Stefanie Lang griff dafür die Paul Mitchell-Themen „California Dreaming“ und „Beautifully Undone“ auf. „ Violett, türkis, blau – das sind die Farben, die heuer Frische und Farbe ins Gesicht zaubern. Dazu passen markante Lidstriche, glänzende Haut und matte Lippen“, sagt Lang. Für Landesinnungsmeister Diethard Mausserhat der „friseur-treff“ gezeigt, „wie modern und aufgeschlossen unsere Branche gegenüber Trends und Zeitgeist ist“. Nur an Lehrlingen fehle es derzeit.
Friseure plagen Nachwuchssorgen
„Die Frauenquote erfüllen wir definitiv“, sagt Diethard Mausser, seines Zeichens burgenländischer Innungsmeister der Friseure, nicht ohne Humor. Noch immer sind neun von zehn Lehrlingen in seiner Branche weiblich, das Verhältnis ändert sich nur langsam.
Was die 368 Mitgliedsbetriebe aber mit anderen, vor allem handwerklichen Branchen verbindet, sind die Nachwuchssorgen. „Derzeit herrscht ein ganz starker Mangel an Lehrlingen. Wir wünschen uns, dass sich mehr Jugendliche für den Friseurberuf entscheiden“, sagt Mausser, dessen Branche ebenso wie andere mit der demografischen Entwicklung, also den geburtenschwachen Jahrgängen der infrage kommenden Altersgruppen, zurechtkommen muss. Im Burgenland gibt es 27 Lehrbetriebe in denen derzeit 54 Lehrlinge ausgebildet werden.
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