So sollen Tausende Menschen gefahrlos feiern können
In Eisenstadt laufen noch bis Sonntag die „Wein- und Genusstage“, in Mörbisch lädt das Land am Freitag die „Corona-Helden“ zu einer Gala. Zwei Großveranstaltungen in Zeiten steigender Covid-19-Infektionen. Geht das?
In der Eisenstädter Fußgängerzone wurden am Mittwochabend die 10. Wein- und Genusstage eröffnet. Im Vorjahr hatte der veranstaltende Verein zur Förderung von Kultur, Tourismus und Wirtschaft der Pandemie Tribut gezollt und das Fest abgesagt. Heuer zeigen sich Stadt und Verein überzeugt, mit einem „umfangreichen Sicherheitskonzept“ gefahrloses Feiern gewährleisten zu können. „Wir haben einen immensen Aufwand betrieben“, sagte eine Sprecherin des Rathauses auf KURIER-Anfrage. Sowohl Standlbetreiber als auch Gäste hätten sich fürs Fest in der Fuzo starkgemacht, „aber es ist auch im Interesse der Stadt, dass sich was tut“. Das Festareal wurde mit Absperrgittern umgeben, knapp 20 Personen sind für Zugangskontrollen abgestellt. Zutritt erhalte nur, wer die 3-G-Regel erfülle und sich registrieren lasse. Jeder Besucher erhält ein Armband, die 45 Anbieter von Speis und Trank seien angehalten, an Personen ohne Armband nichts zu verkaufen.
Die beiden Apotheken an der Fußgängerzone haben länger geöffnet, eine gar Samstagabend und Sonntagvormittag, damit sich Genuss-Gäste vorher testen lassen können. Eine Begrenzung der Besucherzahl gebe es nicht, heißt es aus dem Rathaus. Man halte sich streng an alle Gesetze. In früheren Jahren wurden täglich 3.000 bis 5.000 Besucher gezählt, bei 5.000 wird es schon sehr eng. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag in Eisenstadt zuletzt bei 60,3, nur im Bezirk Mattersburg war der Wert noch höher.
Gesundheitspersonal
Als „Geste der Wertschätzung“ werden am Freitagabend alle Burgenländer, die sich bei der Bewältigung der Pandemie besonders engagiert haben, auf Initiative von LH Hans Peter Doskozil zu einer Gala nach Mörbisch eingeladen. Knapp 3.500 Gratiskarten (von 6.200 möglichen) waren am Mittwoch reserviert. Es werde genauso penibel kontrolliert, wie bei den 19 Vorstellungen der West-Side-Story im Sommer, wird versichert. Viele der Gäste kämen aus Gesundheitsberufen, „die wissen, wie das funktioniert“.
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