Beim traditionellen Eierschreiben am Karsamstag in Unterwart lernten Kinder neue Fertigkeiten. Marianne Seper von der Tanzgruppe Virgonc erklärte die alte Technik mit geschmolzenem Bienenwachs. Die Muster – meist florale Motive – werden seit Generationen weitergegeben.
Und in der „Ungarischen Kinderstunde“ erklärte Kursleiterin Katharina Dowas, wie die Burschen die Mädchen früher mit kaltem Brunnenwasser begossen haben, damit sie frisch und gesund bleiben mögen. Nachgespielt wurde das mit Parfüm und einem kleinen Spruch der Buben.
Zum Auftakt der diesjährigen „Pannonischen Kulinarikreihe“ wurden in Siget in der Wart unter dem Motto „Ein Wochenende voller Brauchtum“ Grammeln und Schmalz gemacht.
Unter der Leitung von Balázs Tieber lernten die Teilnehmenden, wie Rückenspeck richtig gewürfelt und über Stunden in einem Kessel zu Grammeln verarbeitet wird.
Tanz und Musik
Direkt im Anschluss folgte ein volksgruppenübergreifender Musikworkshop. Ensembles wie Csörge, Szélforgók und Vlahija spielten burgenländische und ungarische Melodien – darunter Lieder wie „Intéző úr“ und „Jur postaje protulice“.
Das Besondere: Ungarische Lieder wurden auf der Tamburizza interpretiert, kroatische erstmals auf der Geige. Der Tag klang im Folkkocsma – einem musikalischen Stammtisch – aus. Dort wurde gemeinsam gesungen, etwa das Volkslied „Megismertem az uramnak minden hamisságát“.
Voller Terminkalender
Die nächsten Programmpunkte des BUKV stehen bereits fest: Am 10. Mai findet die Muttertagsfeier in Siget statt, am 8. Juli folgt ein kulinarischer Abend mit ungarischen Fischgerichten von Daniel Gaal.
Die Veranstaltungen des BUKV zeigen eindrucksvoll, wie Traditionen im Burgenland weiterleben – mit Musik, Kulinarik und gelebter Gemeinschaft. Alle Infos zum Verein finden Sie unter bukv.at
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