Naturschutzgebiete werden größer: Siegendorfer Pußta und Heide wachsen
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Mitte) mit Siegendorfs Bürgermeisterin Rita Stenger und Urbarial-Obmann Stefan Schaja.
Zusammenfassung
- Das Naturschutzgebiet Siegendorfer Pußta und Heide wird um den Trockenrasen Rochus erweitert.
- Das Land Burgenland pachtet die Fläche von der Urbarialgemeinde und übernimmt Pflege und Management.
- LH-Stv.in Anja Haider-Wallner und Bgm.in Rita Stenger betonen die Bedeutung für Biodiversität und Zusammenarbeit.
Das Land Burgenland setzt einen weiteren Schritt für den Schutz seiner einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften. Das bestehende Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet Siegendorfer Pußta und Heide wird erweitert und umfasst künftig auch das ökologisch wertvolle Trockenrasengebiet Rochus südöstlich der Ortschaft Siegendorf.
Die neuen Naturschutzflächen werden vom Land gepachtet und im Rahmen des bestehenden Schutzgebietsmanagements betreut. „Mit dieser Erweiterung sichern wir einen wertvollen Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und stärken den Biotopverbund im Norden des Burgenlandes“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin und Umweltlandesrätin Anja Haider-Wallner.
Vielfalt mit seltenen Pflanzen
Das Gebiet zeichnet sich durch eine besondere Vielfalt an Lebensräumen aus – von pannonischen Trocken- und Halbtrockenrasen über Feucht- und Salzsumpfwiesen bis hin zu artenreichen Übergangsbereichen. Hier wachsen seltene Pflanzenarten wie Sand-Strohblume, Frühlings-Adonisröschen, Pfriemengras und Federgras, die Lebensraum für wärmeliebende Insekten und Reptilien wie die Östliche Smaragdeidechse bieten.
Mit der Einbeziehung des Trockenrasens Rochus wird das Schutzgebiet um mehr als 15 Hektar erweitert. Der Hangbereich ist geprägt von nährstoffarmen Sandböden und bietet Lebensraum für wärmeliebende Schmetterlinge, Heuschrecken und seltene Blütenpflanzen. Im Gebiet befindet sich zudem eine Kolonie von rund 170 Brutpaaren des Bienenfressers (Merops apiaster).
„Solche Flächen sind selten geworden. Ihre Sicherung ist ein wichtiger Beitrag, um unsere Artenvielfalt für kommende Generationen zu bewahren“, betonte Haider-Wallner. Die Erweiterung sei nur durch das Zusammenspiel von Land, Gemeinde und Grundeigentümern möglich.
Auch die Gemeinde Siegendorf unterstützt das Projekt. Bürgermeisterin Rita Stenger sagte: „Mit der Erweiterung des Naturschutzgebiets setzen wir ein klares Zeichen: Natur- und Artenschutz sind in Siegendorf gelebte Verantwortung.“
Mit dem erweiterten Schutzgebiet wird die Biodiversität im nördlichen Burgenland gestärkt und ein Beitrag zum Erhalt traditioneller Kulturlandschaften geleistet.
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